Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt geht weiter
Der Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt hat sich im vergangenen Jahr fortgesetzt. Das Arbeitsvolumen erreichte den höchsten Stand seit 1992. Prof. Dr. Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg führt das Wachstum des Arbeitsvolumens nicht nur auf eine Zunahme bei den Erwerbstätigen sondern auch auf einen Anstieg bei der Arbeitszeit zurück.
Die Erwerbstätigkeit nahm im Jahr 2015 um 0,8 Prozent zu und hat mit 43 Millionen Personen einen neuen Höchststand erreicht. Die durchschnittliche Jahresarbeitszeit der Erwerbstätigen stieg 2015 um 0,3 Prozent und lag bei 1371 Stunden. Selbständige und mithelfende Familienangehörige waren 2015 durchschnittlich 1976 Stunden erwerbstätig, beschäftigte Arbeitnehmer 1304 Stunden.
Vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer arbeiteten 2015 durchschnittlich 1657 Stunden, teilzeitbeschäftigte Arbeitnehmer 692 Stunden. Die durchschnittliche vereinbarte Wochenarbeitszeit der Vollzeitbeschäftigten betrug 38,1 Stunden, die der Teilzeitbeschäftigten 15,9 Stunden.
Die Teilzeitquote ist gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte auf 38,3 Prozent gesunken. Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten ist im Jahresdurchschnitt zwar um 0,3 Prozent gestiegen, die Zahl der Vollzeitbeschäftigten hat aber mit 1,6 Prozent deutlich stärker zugenommen. Die Entwicklung der Teilzeitbeschäftigung wurde durch einen Rückgang bei den Minijobs gedämpft.
Die Beschäftigten sammelten durchschnittlich 0,7 Stunden Guthaben auf ihren Arbeitszeitkonten. Sie machten zudem im Durchschnitt 21,1 bezahlte Überstunden und damit 0,3 Stunden mehr als im Vorjahr. Die unbezahlten Überstunden lagen 2015 bei 25,7 Stunden, 0,2 Stunden weniger als 2014. cm