Bayern: Wie sich Staudenqualität prüfen lässt

Stauden und Naturstein waren die Schwerpunktthemen des 4. Bayerischen Praxistages Landschaftsbau in Fürstenzell. Der Praxisbezug zog sich als roter Faden durch alle Vorträge und Vorführungen. Ziel der Veranstaltung war es, Anregungen und Wissen am nächsten Arbeitstag direkt auf der Baustelle umsetzen zu können. Rund 100 Teilnehmer kamen dafür nach Fürstenzell. Veranstaltet wurde der Praxistages von der BBG Donau-Wald, dem Bodeninstitut Prügl, der VGL Bayern und der Fachschule für Agrarwirtschaft Landshut.

Welche Qualität Stauden haben, zeigte Arno Panitz eindrücklich direkt am Objekt: Er wies darauf hin, dass Staudenqualität sich nicht am oberirdischen Teil erkennen lässt, dazu sollte man die Wurzeln in Augenschein nehmen. Auch auf die richtigen Sorten kommt es an. Der Bund deutscher Staudengärtner ermittelt dazu in den Staudensichtungsgärten welche Sorten in den unterschiedlichen Regionen langlebig und gesund bleiben.

Panitz zufolge darf man seinen Kunden auch verdeutlichen, dass langlebige Qualität im Gegensatz zur Supermarkt-Qualität seinen Preis hat. Um die Zusammenarbeit von Staudengärtnern und Landschaftsgärtnern zu optimieren, gibt es laut Panitz einfache Spielregeln: Eine gute Planung des gesamten Ablaufes, von der Preisanfrage bis zur Lieferung, ermöglicht einen für alle Beteiligten guten Start. Wird die Vegetationsfläche bestmöglich vorbereitet, bepflanzt und gepflegt, entwickelt sich eine prächtige Vegetation.

Martin Bücheler, der Feldmaurer, ist mit Trockenmauern in Weinbergen aufgewachsen und fühlt sich regelrecht in die Mauern hinein. Er sprach über die Grundregeln beim Trockenmauern: Beim Bau von Trockenmauern wird mit den größten Steinen an den Ecken begonnen, hier müssen die größten Kräfte abgefangen werden. Die Qualität einer Mauer liegt jedoch im Hintergrund. Die Hintermauerung ist ausschlaggebend für die Standfestigkeit und Haltbarkeit. Dabei wird alles in reiner Handarbeit aus großen langen aufrechtstehenden Steinen mit Verkeilung ausgeführt. Schotter- oder Kieshinterfüllungen sind aus seiner Sicht nicht fachgerecht.

Johannes Prügl nahm anschließend die Vorlage von Arno Panitz auf und erläuterte direkt am Erdenmischplatz was ein hochwertiges Staudensubstrat ausmacht. Er führte anhand von baustellentauglichen Tests vor, wie mit Hilfe von einfachen Mitteln die Qualität und die Eigenschaften eines Substrates abgeleitet werden kann. Ludwig Bauer sprach anschließend über das Thema Natursteine im Außenbereich. Von der Qualität über die richtige Ausschreibung bis hin zum Einbau wurde ein kompletter Rundumschlag vorgenommen.

Der 5. Bayerische Praxistag Landschaftsbau findet voraussichtlich am 13. Juli 2017 statt.

Ulrike Roth, Fachschule für Agrarwirtschaft/globa

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