BDLA hilft baltischen Kollegen bei Fort- und Weiterbildung

Bund Deutscher Landschaftsarchitekt:innen (BDLA)
Beim Treffen der Projektpartner im lettischen Jelgava ging es um ein Fort- und Weiterbildungssystem für Landschaftsarchitekten im Baltikum. Foto: Evelina Kutkaityte

Im lettischen Jelgava fand das dritte Treffen zum EU-Projekt "Continuous Professional Development for Landscape Architects in the Baltic Sea Region" (CPD-LA) statt, gefördert im Rahmen des Lifelong Learning Programmes der Europäischen Union. Die Projektpartner - der lettische und der litauische Verband der Landschaftsarchitekten, die Technische Universität Vilnius sowie der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA) - kamen bei winterlichem Wetter rund 40 km südwestlich von Riga, zusammen. An der dortigen Lettischen Landwirtschaftlichen Universität wird ein Studiengang in Landschaftsarchitektur angeboten.

Die Berufsverbände der Landschaftsarchitekten in den baltischen Ländern stehen vor komplexen sozio-ökonomischen und ökologischen Herausforderungen, die eine qualifizierte Positionierung der Profession erfordern: Zersiedlung der Landschaft, die Entvölkerung weiter Teile des ländlichen Raums und das Fehlen qualitativ hochwertiger öffentlicher Freiräume in den Städten. Lettlands und Litauens Landschaftsarchitekten werden nach internationalen Standards, oft sogar zeitweise im Ausland, ausgebildet. In beiden Ländern ist allerdings die Dominanz der Ingenieure und Architekten, die die Freianlagen einfach "mitplanen", omnipräsent. Vor diesem Hintergrund streben die Berufsverbände Litauens und Lettlands an, gemeinsam ihre Mitglieder auf die künftigen Planungsaufgaben vorzubereiten und eine Zertifizierung durch die Berufsverbände zu schaffen.

Ziel des CPD-LA-Projekts, ein Fort- und Weiterbildungssystem für Landschaftsarchitekten im Baltikum zu entwickeln, beschreibt Projektleiter Christoph Gondesen, Landschaftsarchitekt BDLA in Lübeck, so: "Vorbild war die Fortbildungssituation im Bereich Landschaftsarchitektur in Deutschland, angeboten vom BDLA, den Architektenkammern, Hochschulen und sonstigen Bildungsträgern. Am Beginn unserer Arbeit stand also die Analyse von Inhalt, Form und Umfang deutscher Fortbildungsangebote. Hierbei erhielt der BDLA Unterstützung durch die Leibniz Universität Hannover. Darauf aufbauend entwickelten die Projektbeteiligten aus Lettland und Litauen erste Fortbildungskonzepte für ihre Länder, vorgestellt und diskutiert auf der Sitzung in Jelgava." Im weiteren Projektverlauf werden erste Fortbildungen als Pilotveranstaltungen in Lettland und Litauen im ersten Halbjahr 2015 durchgeführt und ausgewertet. Aufbauend auf den Erkenntnissen wird bis zum Ende der Projektlaufzeit im September 2015 ein strukturiertes Fortbildungskonzept mit Aussagen zu Inhalten und Umfang konkreter Bildungsangebote erstellt, das möglichst auch auf Estland übertragbar ist.

"Spannend wird sein", so Christoph Gondesen, "was der Berufsstand in Deutschland aus den Projektergebnissen lernen kann: In welchen Bereichen besteht gegebenenfalls für deutsche Landschaftsarchitekten Fortbildungsbedarf, der bisher nicht gesehen wurde und abgedeckt wird? Welche spezifischen Kompetenzen werden für Tätigkeiten im Baltikum benötigt? Wie können wir den Austausch und den Know-how-Transfer mit den baltischen Kollegen fördern, entweder auf Ebene der Berufsverbände oder auch der Hochschulen?" Diese und weitere Fragen, Projektanalyse sowie das Resümee zum Projekt stehen auf der Tagesordnung der Abschlusskonferenz im September 2015 in der litauischen Hauptstadt Vilnius. BDLA

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