Bundesumweltministerium will Stadtgrün-Label entwickeln

Grünflächen
In Wernigerode werden einheitliche ökologische Standards für den Umgang mit Grünflächen erprobt. Daraus soll ein neues Stadtgrün-Label entstehen. Foto: Hejkal, Wikimedia Commons, CC BY-SA 2.0 DE

Das Bundesumweltministerium will bis 2021 ein Label entwickeln, das der Etablierung einheitlicher ökologischer Standards für den Umgang mit Grünflächen dient. Es soll den Namen "Stadtgrün - Artenreich und Vielfältig" tragen und an Kommunen gehen, die auf ihr Stadtgrün achten, Grünflächen nachhaltig bewirtschaften sowie die biologische Vielfalt fördern. Das Ministerium stellt für das Projekt rund 1,7 Mio. Euro zur Verfügung.

In fünf Pilotprojekte in Wernigerode im Harz, Frankfurt am Main, Hannover, Neu-Anspach und Kirchhain soll das Labeling-Verfahren erprobt werden. Zunächst wird eine Bestandsaufnahme öffentlicher Grünflächen vorgenommen. Anschließend soll eine ökologische Grünflächenstrategie mit Maßnahmenplan erarbeitet. Dabei wird besonders auf die Verwendung gebietsheimischen Saatguts und gebietsheimischer Gehölze, eine Entsiegelung versiegelter Flächen sowie die Vernetzung verschiedener Grünflächen zu einem Biotopverbund geachtet. Auch ein Verzicht auf Herbizide und Pestizide, die Schaffung störungsarmer Bereiche und die Beteiligung der Nutzer an Planung, Gestaltung und Pflege öffentlicher Grünflächen sollen in die Strategie und den Maßnahmenkatalog aufgenommen werden. Zugleich sollen auch die Pflegekosten des öffentlichen Grüns reduziert werden.

Das Bundesumweltministerium fördert das Vorhaben in den nächsten sechs Jahren mit insgesamt 1,3 Mio. Euro aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt. Bundesministerin Barbara Hendricks betonte, sie wolle dafür werben, "dass die Kommunen und ihre Kämmerer den großen Nutzen von Stadtgrün berücksichtigten, wenn sie ihre Investitionen planen".

Projektkoordinator soll das Bündnis "Kommunen für biologische Vielfalt" der Deutschen Umwelthilfe (DUH) sein. Es wird später auch das Label verleihen. Die Erkenntnisse der Pilotkommunen sollen allen Städten und Gemeinden zur Verfügung stehen. Dazu werden drei bundesweite Fachkongresse durchgeführt, ein Handlungsleitfaden, ein Argumentationspapier und eine Abschlussbroschüre erstellt. cm

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