Comedian begeisterte 100 angehende Gärtnermeister

Ausbildung und Beruf
Comedian Eisi Gulp in Aktion: Ein Mikro und einen Stuhl, mehr braucht er nicht. Foto: Ulrike Roth

Ist Comedy als Unterricht erlaubt? Geht da nicht die Ernsthaftigkeit des Unterrichtsstoffes verloren? Nicht, wenn ein Profi am Werk ist, der den Mix aus Lachen und harten Fakten perfekt beherrscht. Comedian Eisi Gulp beigeisterte rund 100 angehende Gärtnermeister an der Staatlichen Fachschule für Agrarwirtschaft in Landshut mit seinem Drogenpräventionsprogramm.

Die Fakten sind bekannt: Jeder weiß, dass der Konsum von Heroin und Cristal Meth tödlich enden kann. 2015 sind in Deutschland 1226 Menschen an diesen und anderen harten Drogen gestorben. Zugleich verstarben 110.000 Menschen an den Folgen des Rauchens und 74.000 an den Folgen des Alkoholkonsums. Bei harten Drogen schaut man gerne weg, schließlich betrifft uns das alles nicht. Von Nikotin und Alkohol weiß jeder Mensch wie schädlich sie sind. Warum sind wir also so dumm und können nicht die Finger davon lassen?

Das eigene Verhalten kritisch hinterfragen und sich einfach mal klar machen "Was mache ich hier eigentlich?" Darum ging es bei "Hackedicht oder was?". Eisi Gulp kam mit seinem Drogenpräventionsprogramm an die Fachschule für Gartenbau in Landshut-Schönbrunn und sorgte in fast zwei Std. bei 100 angehenden Gärtnermeisterinnen für eine extreme Zwerchfellattacke mit einem ernsten Hintergrund. Lachen entspannt und im entspannten Zustand werden Informationen und Denkanstöße besser ins Bewusst- beziehungsweise Unterbewusstsein aufgenommen und verarbeitet! Diese These ist landläufig bekannt. Deshalb soll an Schulen ein möglichst ungezwungener Umgang und eine entspannte Atmosphäre herrschen. Gulp verstand es perfekt, aufmerksam zu machen und wach zu rütteln. Der erhobene Zeigefinger blieb aus, denn Genuss darf sein. Missbrauch ist schädlich.

Eingegliedert war dieser etwas andere Unterricht in das Fach "Berufsausbildung und Mitarbeiterführung". Ein erhobener Zeigefinger und ständige Ermahnungen bringen weniger als die Kommunikation auf emotionaler Ebene mit Beispielen, die aus dem wahren Leben gegriffen sind und mit viel Humor kritisch hinterfragt werden.

Gulp ist nahezu ständig im Fernsehen zu sehen sowie aktuell in den zwei Kinofilmen "Willkommen bei den Hartmanns" und "Schweinskopf al dente". Ein Meister der Körperbeherrschung und Körpersprache mit der Perfektion, seine Stimme virtuos einzusetzen. Es war einfach genial, wie er es schaffte, unsere verlogene Drogen-Doppelmoral aufs Korn zu nehmen und zu verdeutlichen, was sie eigentlich ist: lächerlich. Ulrike Roth

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