Deutsche Steuern überdurchschnittlich hoch

Deutschland hat mit die höchsten Steuerabgaben in Europa. Die Gesamtbelastung von Arbeitseinkommen durch Steuern und Sozialabgaben liegt in Deutschland weit über dem Durchschnitt der 34 Mitgliedsstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Nur in Belgien und Österreich ist bei einem alleinstehenden Durchschnittsverdiener die Belastung höher.

Nach dem Zahlenwerk des OECD-Berichts "Taxing Wages 2016" betrug die Belastung alleinstehender Durchschnittsverdiener in Deutschland im vergangenen Jahr 49,4 Prozent der Arbeitskosten (Bruttoverdienst plus Sozialbeiträge Arbeitgeber). In Österreich und Belgien lag sie bei 49,5 und 55,3 Prozent. Der OECD-Durchschnitt betrug demgegenüber lediglich 35,9 Prozent. Auch bei fast allen anderen untersuchten Haushaltstypen liegt die Steuer- und Abgabenlast in Deutschland im OECD-Vergleich an der Spitze. Vor allem die im internationalen Vergleich hohen Sozialbeiträge der Arbeitgeber und Arbeitnehmer führen zu einer insgesamt hohen Steuer- und Abgabenlast auf Arbeitseinkommen.

Im letzten Jahrzehnt ist die Steuer- und Abgabenlast in Deutschland für alleinstehende Durchschnittsverdiener um rund drei Prozentpunkte gesunken.

Ursache dafür war eine gesunkene Belastung durch die Einkommenssteuer und durch geringere Sozialbeiträge der Arbeitgeber. Seit 2010 ist sie weitgehend unverändert. Dass die Belastung der Arbeitseinkommen jedoch auch viel geringer ausfallen kann, zeigt Neuseeland. Dort betrug der Anteil von Steuern und Sozialabgaben im vergangenen Jahr lediglich 17,6 Prozent. cm/OECD

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