Diaglogveranstaltung "Focus Garten" in Düsseldorf

Hausverkauf: Der Gartenzustand wirkt sich auf den Preis aus

Ein Haus zu verkaufen, zu einem möglichst hohen Preis, ist häufig schwieriger als vermutet. "Viele Verkäufer unterschätzen, wie wichtig dabei der Zustand des Gartens ist", so Claudia Brakonier, Geschäftsstellenleiterin der von Poll Immobilien, im Oktober bei der vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau initiierten Dialogveranstaltung "Focus Garten" in Düsseldorf.

"Ein ungepflegter Garten verringert die Wahrscheinlichkeit, dass der höchstmögliche Preis für die Immobilie erzielt werden kann." Die Sachverständige für Immobilienbewertung berichtete aus der Praxis, wie der Zustand der Grünfläche den Bodenwert beeinflusst und welche Auswirkungen das auf den Preis eines Grundstücks hat. "Der Garten hat natürlich auch einen immateriellen Wert, der zwar schwer zu kalkulieren ist, sich jedoch positiv oder negativ auf den Verkaufspreis einer Immobilie auswirkt", erklärte Brakonier.

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"Der Garten ist die Visitenkarte einer Immobilie - der erste Eindruck, den Kaufinteressenten bei einer Besichtigung aufnehmen. Ein schön gestalteter Garten stimmt grundsätzlich positiv." Ein verwilderter Vorgarten hingegen schrecke ab: "Potenzielle Käufer fragen sich, noch bevor sie das Haus überhaupt betreten haben, ob es drinnen genauso ungepflegt ist wie vor der Tür." Den Garten nehmen viele Immobilienverkäufer nicht als entscheidenden Faktor wahr. Brakonier versucht ihre Kunden für das Thema zu sensibilisieren. In den letzten Jahren hat sie bereits ein Umdenken festgestellt. Es gäbe aber noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten.

Oft hätten schon kleinere Maßnahmen einen großen Effekt. Unverzichtbare Einbauten, wie Stellplätze für Autos, Fahrräder oder Mülltonnen könnten durch Begrünung attraktiv gemacht werden. Außerdem empfiehlt die Immobilienexpertin ihren Kunden, während des Leerstands eines Gebäudes den Garten von einem Landschaftsgärtner pflegen zu lassen. Auch eine Schönheitskur könne sich lohnen. Brakonier berichtete von einem Fall, bei dem nach einer Investition von 10.000 Euro in den Garten ein Verkaufspreis erzielt werden konnte, der um ein Vielfaches über den bis dahin vorliegenden Angeboten lag. "Ein schöner Garten weckt Begehrlichkeiten und erhöht somit die Chancen, einen Käufer zu finden, der auch bereit ist, mehr für die Immobilie zu bezahlen."

Manchmal kann es auch lohnen, mit dem Verkauf einer Immobilie auf die geeignete Jahreszeit zu warten. Ein blühender Magnolienbaum im Frühling, ein idyllischer Sommergarten oder Wilder Wein an einer Grundstücksmauer, dessen Laub sich im Herbst intensiv rot verfärbt: alles das kann zum Tüpfelchen auf dem "i" werden und letztlich zur Kaufentscheidung beitragen. Auf die Frage, wie der ideale Garten aussehe, antwortete Brakonier: "Einen Königsweg gibt es hier nicht. Wichtig ist, die individuellen Bedürfnisse potenzieller Käufer zu berücksichtigen."

Wenn es sich um eine Immobilie handele, die sich vor allem für junge Familien eignen solle, könne ein Gartenteich eher von Nachteil sein, ein Klettergerüst dagegen wäre ein echter Pluspunkt. Es gäbe jedoch auch gestalterische Elemente, die fast immer gut ankommen, eine Terrasse aus Naturstein zum Beispiel. "Ein Beratungsgespräch vor Ort mit einem Landschaftsgärtner hilft dabei, Verbesserungsmöglichkeiten zu finden und das Potenzial des Gartens voll auszuschöpfen", unterstrich Brakonier.

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