Ausgegraben

High Hedges Act

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Das kommt davon, wenn man keinen Landschaftsgärtner beschäftigt: Im schottischen Buchlyvie, 30 Kilometer nördlich von Glasgow, hatte Catriona MacGregor 1983 eine Leyland-Zypressenhecke gepflanzt. Etwa ein Jahrzehnt konnte sie den immergrünen Baum noch auf zweieinhalb Meter halten. Doch dann geriet ihr das gehölz außer Kontrolle, wuchs innerhalb von 20 Jahren auf zwölf Meter. Die Besitzerin fand das gar nicht schlecht, schützten die hohen Zypressen ihr Haus doch gegen Einblicke und gegen Wind. Die Nachbarn waren weniger zufrieden. Ihre Reihenhäuser wurden von den immergrünen Bäumen sommers wie winters stark verschattet. Sie verloren täglich drei bis vier Stunden Sonnenlicht. Die Böden trockneten aus, es wuchs nichts mehr. Eine der Wohnungen brauchte immer elektrisches Licht.

Unternehmen konnten die Betreffen dagegen nichts. MacGregor verweigerte das Gespräch und rechtlich gab es keine Handhabe. Bis vor zwei Jahren. Da verabschiedete Schottlands Parlament den "High Hedges Act", ein Gesetz, wie gemacht für den Fall in Buchlyvie. Auf Antrag der Anwohner schritten die lokalen Behörden mit einer Anordnung ein. Der Heckenbesitzerin wurde auferlegt, die Leyland-Zypressen binnen eines Vierteljahres auf zwei Meter zu stutzen. Nun wird sie wohl ein Baumpflegeunternehmen rufen müssen, denn die Gehölze bilden nach Behördenangaben einen inzwischen einen regelrechten Wald.

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 Christian Münter
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