FGL-Fachtagung zum Generationenmanagement

In Brandenburg ist die Nachwuchsrekrutierung ein Problem

Irgendein kluger Mensch hat einmal gesagt, dass das wertvollste Kapital eines Unternehmens seine Mitarbeiter sind. Solange man genug davon hat, ist alles gut. Aber in Zeiten, in denen man des Wortes "Fachkräftemangel" schon fast überdrüssig ist, wird deutlich: Man muss sich kümmern.

Den Fachkräftemangel bekämpfen

Zur Fachtagung im Rahmen seiner Mitgliederversammlung hatte der Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Berlin und Brandenburg deshalb Referenten eingeladen, die den Landschaftsgärtnern Wege aufzeigten, die anstehenden Probleme zu lösen. So sprach Jörg Dowidat, Projektkoordinator bei der DRV Berlin und Brandenburg, zum Thema Generationenmanagement im Arbeitsleben. Das Interesse der Rentenversicherung ist nachvollziehbar darauf gerichtet, Arbeitskräfte möglichst lange im Arbeitsleben zu halten.

In Zeiten des Fachkräftemangels wächst hier sicher die Schnittmenge mit den Interessen der Wirtschaft, will doch der Unternehmer auf seine Leistungsträger nicht zu schnell verzichten. Dowidat empfahl daher, den Firmenservice der Deutschen Rentenversicherung stärker als bisher zur Analyse der betrieblichen Situation zu nutzen.

Bernd Becking, Geschäftsführer bei der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, sprach zur regionalen Arbeitsmarktsituation und erklärte die Möglichkeiten der Agentur für Arbeit zur Unterstützung der Betriebe, verschwieg aber auch die Schwierigkeiten bei der Eingliederung von Arbeitslosen nicht. Besonders schwierig ist die Situation für viele arbeitslose Jugendliche ohne Schulabschluss in Berlin. Eine intensivere Zusammenarbeit der Betriebe mit ihrer örtlichen Agentur mit Nutzung aller Hilfsangebote, könnte aus seiner Sicht ein Stück weiter führen.

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Vor allem die Unternehmer selbst kamen diesmal zu Wort. In der Einstiegsrunde schilderten sie die unterschiedliche Personalsituation in den Firmen. Gundula Fehmer berichtete aus der Erfahrung eines größeren Unternehmens mit über 50-jähriger Geschichte: Ein großer Anteil der Stammbelegschaft sei schon Jahrzehnte dabei. Man suche daher zum einen händeringend nach Möglichkeiten, die Erfahrung dieser Leute möglichst lange zu nutzen und gleichzeitig den unbedingt nötigen Nachwuchs heranzuziehen. Junge Unternehmen wie das von Jens-Peter Fischer sehen diese Probleme naturgemäß noch nicht in dieser Schärfe. Für Volker Schmidt-Roy ist die Konkurrenz großer Industriebetriebe im Nordosten Brandenburgs ein großes Problem für die Gewinnung von Nachwuchs.

Weitere Runden waren geförderten Ausbildungsmaßnahmen und der Weiterbildung für Unternehmer gewidmet. Sonja Büchholz vom Projekt Erwachsenengerechte Ausbildung (EgA) des AFW und Kolja Neitzel schilderten erste Erfahrungen bei der Auswahl von jungen Erwachsenen ohne Berufsausbildung und beim Praktikum. Hier werden Chancen gesehen, bisher ungenutztes Potential zu aktivieren. Britta Schulz und Andreas Jahn diskutierten in der letzten Runde den Praktischen Betriebswirt GaLaBau - sie sehen diese Weiterbildung rückblickend als sehr lohnende Investition in die eigene Entwicklung als Unternehmer. Auch der Erfahrungsaustausch mit den Kollegen während einer solchen Bildungsmaßnahme ist aus ihrer Sicht nicht zu unterschätzen.

Verantwortung des einzelnen Betriebes

Die abschließende Podiumsdiskussion ließ deutlich werden, dass das Thema auch in der betrieblichen Diskussion inzwischen voll angekommen ist. Als Vertreter des Bundesverbandes betonte BGL-Vizepräsident Erich Hiller dabei noch einmal die Verantwortung jedes einzelnen Betriebes für Zukunft und Leistungskraft der gesamten Branche.

Am Nachmittag bestätigte die Versammlung mit sehr großer Mehrheit Georg Firsching als FGL-Vorsitzenden und sechs weitere Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern. Abschließend verkündete der FGL dass Volker Schmidt-Roy aus Schwedt gewonnen werden konnte, sich durch eine Hospitanz im Vorstand auf eine Nachwahl vorzubereiten. Damit ist auch für den Verband ein guter Schritt für den Erfolgsfaktor Personal getan.

Rita Kaiser

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