Düsseldorf: Standortverbesserungsmaßnahmen an Bäumen

Luftinjektion, Stoffliche Verbesserung und Langzeitdüngung

Terra Maschinen und Produkte
Starke Beanspruchung der Baumscheiben an Markttagen. Fotos: terra fit

Der Kolpingplatz in Düsseldorf, mit Tiefgarage unterbaut, ist ringsum durch zwei Baumreihen eingefasst. Die angenehme Atmosphäre auf dem zentralen Platz wird durch diese äußerst wichtige Funktion der Bäume zwischen Bebauung und Grünfläche erst möglich. Bereits in der Gründerzeit erkannte man dieses wichtige Gestaltungselement und pflegt es bis heute.

Bäume verloren an Vitalität

Die südliche und östliche innere Baumreihe wird zusätzlich zu der hohen Versiegelung noch durch das Befahren der Baumscheiben am Markttag beeinträchtigt. Die Instandsetzung der Asphaltflächen in diesem Bereich ging dann bei den Bäumen mit abnehmender Vitalität einher, sodass sich das zuständige Gartenamt der Stadtverwaltung zu einer Standortverbesserung mit dem Vogt Geo Injector Trolly und Terra Fit-Produkten entschloss. Im Rahmen der gemeinsamen Baubesprechung wurden die Baumstandorte besichtigt und die Standortprobleme analysiert. Dabei zeigten sich typische Standortbelastungen für Straßenbäume im innerstädtischen Bereich, wie hoher Versiegelungsgrad und Verdichtungen der offenen Flächen durch parkende Fahrzeuge und Fußgängerverkehr. Ein Fahrzeugführer zeigte sich besonders erfinderisch, er parkte seinen Lkw mit 7,49 t Gesamtgewicht illegalerweise zwischen Gehweg und Grünfläche direkt unter den Bäumen, er verwechselte quasi Park mit Parken.

Die offenen Flächen der Straßenbäume beschränken sich also auf eine kleine Baumscheibe und einen Grünstreifen zur Parkanlage hin, an dem die Belüftungsschächte der Tiefgarage sichtbar sind. Dass dieser Grünstreifen von den Wurzeln genutzt wird, zeigen Risse im Asphalt in Verlängerung der Wurzelanläufe. Das erschien allen Beteiligten aber zu wenig bearbeitbare Fläche zu sein und man beschloss, die Tragschicht unter der Asphaltdecke zusätzlich zu belüften. Dazu wurden bauseits pro Baum sechs Kernbohrungen mit 20cm Durchmesser in den Asphalt eingebracht. Die Bohrstellen wurden anschließend mit Alukappen luftdurchlässig und verkehrssicher verschlossen.

Ein weiterer Vorteil in dieser Bauweise liegt darin, dass diese Stellen auch noch Jahre später für den Geo Injector zugänglich sind. Die Lagerungsdichte der Schottertragschicht unter der Asphaltfläche zeigte sich während der Ausführung äußerst heterogen. In manchen Bereichen war keine Luftinjektion in die Tragschicht möglich, sämtliche Luft entwich nach oben, hier konnte folglich nur die Kaverne gelockert werden. An anderer Stelle hob sich der Asphalt um 10 bis 20 mm an und die Luft entwich aus kommunizierenden Injektionslöchern, in diesen Bereichen waren auch teilweise Feinwurzeln erkennbar.

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Die Injektionsöffnungen im Asphalt werden mit luftdurchlässigen Aluklappen wieder verschlossen.

Nährstoffgabe über drei Jahre

Die stoffliche Verbesserung der Baumstandorte erfolgte mit zwei modifizierten Mischungen auf Basis der Systemmischung "terra fit Baum 2 für verdichtete Böden". Für den offenen Bereich wurde der Wasserspeicher-(Geohumus) und der Luftanteil (Terramol) nochmals erhöht. Für den versiegelten Bereich wurde der Terramolanteil erhöht, hier ist Luft der entscheidende Faktor. Beide Mischungen enthalten zusätzlich Mykorrhiza, Arcadia-Alginat und Powhumus.

Eine dritte Materialkomponente bildet die Langzeitdüngung mit Osmocote Exact 12-14 M. Hierfür wurden eigene Kavernen angelegt und der Dünger in einer Tiefe von 25 bis 50cm abgelegt. Durch die langsamere Zersetzung des Düngers in dieser Tiefe kann man von einer kontinuierlichen Nährstoffabgabe über einen Zeitraum von drei Jahren ausgehen. Sämtliche Injektionskanäle wurden bis zur Oberfläche mit Terramol luft- und wasserdurchlässig verfüllt und mit 5 bis 10 l Wasser aktiviert.

Der Kolpingplatz in Düsseldorf, mit Tiefgarage unterbaut, ist ringsum durch zwei Baumreihen eingefasst. Die angenehme Atmosphäre auf dem zentralen Platz wird durch diese äußerst wichtige Funktion der Bäume zwischen Bebauung und Grünfläche erst möglich. Bereits in der Gründerzeit erkannte man dieses wichtige Gestaltungselement und pflegt es bis heute.

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