Nur im Baugewerbe ist die Digitalisierung noch schwach

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Während im Schnitt 74,6 Prozent der Unternehmen der Digitalisierung einen hohen bis sehr hohen Stellenwert beimessen, ist das im Baugewerbe nur bei 66,1 Prozent der Betriebe der Fall. Grafik: Ifd. M.

Für zwei von drei mittelständischen Unternehmen hat die Digitalisierung eine hohe bis sehr hohe Bedeutung. Das förderte eine Umfrage des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn (Ifd. M.) unter rund 3800 Unternehmen im Großraum Düsseldorf zutage. Das Ergebnis gilt für nahezu alle Branchen. Lediglich im Baugewerbe ist die Bedeutung nicht so stark.

Für das Rechnungswesen, den Vertrieb und den Einkauf hat die Digitalisierung die höchste Bedeutung, mit Abstand gefolgt von den Bereichen Personal, Strategieentwicklung und Produktion. Kleine Unternehmen organisieren ihre Abläufe in Produktion, Vertrieb, Personal und Rechnungswesen deutlich öfter internetbasiert als größere. Mittelgroße Unternehmen mit einem Umsatz zwischen einer und 10 Mio. Euro weisen hingegen in einigen Bereichen vergleichsweise hohe Defizite auf, insbesondere in der internetbasierten Strategieentwicklung und dem internen Rechnungswesen/Controlling.

Mehr als 90 Prozent der Unternehmen nutzen eine eigene Homepage für den Vertrieb. Jedes dritte Unternehmen nutzt Social Media oder plant deren Nutzung innerhalb der nächsten zwölf Monate. Die Unternehmensgröße hat bemerkenswerterweise keinen wesentlichen Einfluss auf den Einsatz von Sozialen Medien. Wesentlicher dafür ist die Kundenstruktur. So nutzt jedes dritte Unternehmen, dessen wichtigste Abnehmer Endverbraucher sind (BtoC), Facebook, Twitter und Co. für den Vertrieb und lediglich jedes vierte Unternehmen, das hauptsächlich andere Unternehmen (BtoB) beliefert. Die Mitarbeiterrekrutierung erfolgt in knapp 40 Prozent der Unternehmen auch über die unternehmenseigene Homepage. acht Prozent betreiben eigens ein Bewerbungsportal. Nicht überraschend werden diese überwiegend von großen Unternehmen genutzt. Die Möglichkeiten, die Soziale Medien für die Personalgewinnung bieten, werden von allen Unternehmen, unabhängig von ihrer Größe, gleich häufig genutzt, und zwar von 15 Prozent. Unternehmen mit internetbasierter Abstimmung von Arbeitsabläufen oder Logistik sind häufiger in der Gruppe der Wachstumschampions anzutreffen als Unternehmen, die ihre Produktionsabläufe noch nicht digitalisiert haben. Das gilt auch, wenn Unternehmen ihren Mitarbeitern den externen Zugriff auf E-Mails oder Dateien ermöglichen oder ein Unternehmen nach der Wahrnehmung des befragten Unternehmers gut im Digitalisierungsprozess aufgestellt ist. Während im Schnitt 74,6 Prozent der Unternehmen der Digitalisierung einen hohen bis sehr hohen Stellenwert beimessen, ist das im Baugewerbe nur bei 66,1 Prozent der Betriebe der Fall. 30,4 Prozent der Bauunternehmer meinen, dass Internetbasierte Informations- und Kommunikationstechnologien keine Bedeutung für die Form ihres Geschäftsmodells haben. Nur 13 Prozent der Baufirmen nutzen die eigene Website für Stellenausschreibungen. Die Abstimmung von Arbeitsabläufen wird nur in 17,4 Prozent der Baubetriebe internetbasiert durchgeführt, eine internetbasierte Unterstützung der Logistik gibt es nur bei 21,7 Prozent. Stark digitalisiert sind dagegen die Beschaffungsvorgänge im Baugewerbe. Satte 56,5 Prozent der Baubetriebe nutzen dafür das Internet. cm/IfM

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