Grüne Branchenstatistik 2016 liegt auf dem Tisch

Umsatz des Garten- und Landschaftsbaus steigt elftes Jahr in Folge

GaLaBau
Der GaLaBau-Umsatz ist seit 2005 ständig gestiegen. 2015 überschritt er die 7-Mrd.-Euro-Marke. Grafik: Neue Landschaft

Der Umsatz des Garten- und Landschaftsbaus in Deutschland ist das elfte Jahr in Folge angestiegen. Die deutschen GaLaBau-Betriebe erwirtschafteten 2016 einen Umsatz von rund 7,48 Milliarden Euro. Das sind rund 340Millionen Euro oder 4,68Prozent mehr als im Vorjahr. Das geht aus der jetzt veröffentlichten Jahresstatistik des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) hervor.

Von 2005 bis 2009 wuchs der Umsatz noch langsam, innerhalb des 4-Milliarden-Plus-Segments. Dann beschleunigte sich der Anstieg: 2010 wurde die 5-Milliarden-Marke geknackt, 2012 die 6-Milliarden-Euro-Schwelle überschritten. 2015 betrug der Umsatz bereits über 7 Milliarden Euro. Dabei half dem GaLaBau die wachsende Zahl älterer Haushalte in Deutschland. Sie hat eine Verschiebung im gesamtgesellschaftlichen Konsum bewirkt. Die Gruppe älterer Menschen wird jedes Jahr größer, ist kaufkräftiger als vorangegangene Generationen und gibt mehr Geld für Wohnen und Gesundheit aus.

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1,2 Prozent mehr Beschäftigte

"Wir freuen uns, dass sich der Trend der letzten Jahre erneut bestätigt und die Nachfrage nach Dienstleistungen rund ums Bauen mit Grün nach wie vor steigt", kommentierte August Forster, Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL), den Umsatzrekord. Das Ergebnis haben 17069 GaLaBau-Betriebe mit ihren insgesamt 113881 Beschäftigten erwirtschaftet. Die Anzahl der Fachbetriebe stieg gegenüber 2015 (16779 Betriebe) um 1,73 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten stieg gegenüber 2015 (112267 Beschäftigte) um 1,2 Prozent auf 113881 Menschen.

Umsatztreiber Privatkunden-Segment

Die Insolvenzquote der Branche belief sich in 2016 auf 0,56 Prozent und lag damit leicht über dem Vorjahreswert von 0,53 Prozent. Bei den 3717 Mitgliedsbetrieben des BGL lag die Insolvenzquote im vergangenen Jahr dagegen mit 0,47 Prozent leicht unter dem Vorjahreswert von 0,50 Prozent.

Seit 15 Jahren ist das Privatkundensegment der Umsatztreiber im Garten- und Landschaftsbau. Die GaLaBau-Betriebe konnten 2016 das Wachstum in diesem Segment leicht steigern, auf insgesamt 59,3 Prozent. Der Anteil des Privatgarten-Bereichs am Gesamtumsatz der Branche beläuft sich somit auf 4,43 Mrd. Euro im Gegensatz zu 4,23 Mrd. Euro aus dem Vorjahr.

"Der Privatgartenbereich ist wirtschaftlich für die Branche von großer Bedeutung, das wird auch in der Zukunft so bleiben", so Forster. Er verwies dabei auf die seit Jahren erfolgreich umgesetzte Image- und PR-Kampagne für den Privatgartenmarkt. Sie trage dazu bei, dass das Interesse an hochwertigen, individuellen Gärten steige. Es sei zu beobachten, dass die Anfragen der Kunden spezifischer werden. So würden bestimmte hochwertige Materialien und Techniken nachgefragt und auch Pflanzen, die nicht zum Standardsortiment gehörten.

Weniger Umsatz mit Kommunen

Im öffentlichen Bereich lag die Auftraggeberstruktur nach Umsatzanteil in 2016 mit 16,18 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres (2015: 18,09%). Real fiel der Umsatz ebenfalls von 1,29 Mrd. Euro in 2015 auf 1,21 Mrd. Euro in 2016. Der Wohnungsbau machte im vergangenen Jahr einen Anteil von 10,31 Prozent (2015: 9,22%) des GaLaBau-Umsatzes aus. Die Industrie lag mit 6,25 Prozent über dem Wert von 2015 (5,67%). Bei den Generalunternehmern stieg der der Umsatzanteil auf 5,08 Prozent gegenüber 4,88 Prozent in 2015. Sonstige belaufen sich auf 2,88 Prozent (2015: 2,87 Prozent).

Den größten Anteil am Umsatz des Garten- und Landschaftsbaus hatte 2016 mit rund 77 Prozent der Neubau von Grünflächen. Auf Pflegetätigkeiten entfielen etwa 19 Prozent. Sonstige Tätigkeiten machten lediglich 4 Prozent des Umsatzes aus.

Wie in den vergangenen Jahren stellt der Garten- und Landschaftsbau rund 70 Prozent aller Auszubildenden im Gartenbau. 2016 lag die Zahl der GaLaBau-Azubis mit 6606 leicht über dem Vorjahresniveau (2015: 6575). Die neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge stiegen im vergangenen Jahr an. Nach Erhebungen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) entfallen von den 4989 abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im Berufsbild Gärtner alleine 3531 (70,7%) auf die Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau. Darunter waren 3126 männliche und 405 weibliche Auszubildende. Im Vergleich zu 2015 wurden im letzten Jahr 84 zusätzliche Ausbildungsverträge abgeschlossen. Das entspricht einer Steigerung von 2,4 Prozent. Die Ausbildung zum Landschaftsgärtner sei "in", freute sich BGL-Vizepräsident Erich Hiller, der auch im AuGaLa-Verwaltungsrat sitzt. Für die Branche sei das auch ein Ansporn für die Zukunft. cm

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