Ökonomisch betrachtet

Abenteuerliche Alltagsgeschichten

von:

Eine Kolumne offenbart persönliche Ansichten. Ob sich dahinter fundiertes Wissen verbirgt oder ein spitzbübisches Augenzwinkern, entscheidet der Leser selbst. Und ob die Geschichten wahr sind auch. Insofern ist es egal ob die folgenden Ereignisse wahr sind oder nicht - immerhin könnte es so gewesen sein.

Begonnen hatte alles mit einer Anfrage für die Umgestaltung eines privaten Gartens. Schon während der Auftragsbesprechung machte sich der Unternehmer keine Notizen und fand es richtig gut, dass der Kunde selbst die Einweisung für den Schnitt und die Baumfällarbeiten übernehmen wollte. Ein Angebot mit Leistungstext und Einheitspreisen sollte nicht erstellt werden, weil "wir solche Arbeiten üblicherweise im Stundenlohn abrechnen". "Und wie lange wird das dauern? Und mit welchen Kosten müssen wir rechnen?" "Ja - wenn wir das wüssten, würden wir ja nicht im Stundenlohn abrechnen." Natürlich, klar - ich stelle als Kunde aber auch eigenartige Fragen. Natürlich bin ich es, der das wirtschaftliche Risiko trägt. Oder? Wen wundert es also, dass sich die Geschichte abenteuerlich weiterentwickelt.

Am vereinbarten Termin erscheint ein dem Kunden unbekannter Subunternehmer, der in seiner Funktion als Baumkletterer auch noch die Einweisung der ihm fremden Mitarbeiter übernehmen soll. Zur Klarstellung: nur der Kunde wußte, was gemacht werden sollte. Für alle anderen waren Garten und Aufgabenstellungen völliges Neuland. Wider Erwarten hat aber alles richtig gut geklappt - wenn man über einiges hinweg sieht und das Ergebnis großzügig bewertet. Manchmal brauchen Kunden eben ein großes liebendes Herz um die gärtnerischen Leistungen wohlwollend anzuerkennen. Nun gut, einer der Mitarbeiter hatte Höhenangst, vielleicht für diesen Tag nicht die beste Wahl, aber auch er hatte dank Astwerk ausreichend am Boden zu tun. Da der Abtransport auch nicht geregelt war, bestellte der Kunde auf eigene Rechnung eine Mulde, dann noch eine und noch eine. Das Team war nicht aufeinander eingespielt, was sich nachteilig auf die Umsicht auswirkte. Einige mehr oder weniger wertvolle Gartenaccessoires zerschellten, weil mit Vehemenz gearbeitet wurde. Ende gut alles gut. Der Kunde ist froh, dass nicht noch mehr passiert ist und denkt darüber nach ob er bei seiner Einweisung wirklich über alles vorher nachgedacht hat. Und der Unternehmer ist sich weiterhin sicher, dass die Stundenlohnabrechnung auf jeden Fall der richtige Weg ist.

Na also, geht doch. Lothar Johanning

johanning@ljmarketing.de

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 Lothar Johanning
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