Ökonomisch betrachtet

Abgewertet?

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Einige, für die Branche relevante Kreditinstitute sehen die Zukunft der Branche nicht so rosig. Wie kann das sein? Seit Jahren wachsen die Branchenumsätze und selbst die sogenannte Corona-Krise ist (fast) spurlos an den Betrieben vorübergegangen. Im Gegenteil, im Hausgartenbereich hatte man teils den Eindruck, die Krise sei ein Konjunkturschub. Trotzdem gibt es dunkle Wolken am Himmel und wie so häufig, erkennen andere die Risiken der Branche früher als sie selbst. Aber das ist ein anderes Thema.

Fragt man bei den Banken nach, wird unisono bestätigt, dass der GaLaBau eine interessante, wenn auch risikoreiche Branche (weit über dem Durchschnitt) ist, der aktuell gerne Kredite zu unverändert vernünftigen Konditionen eingeräumt werden. Die Branchenprognose für die nächsten Jahre ist allerdings leicht eingetrübt, schließt jedoch auch die Gebäudebetreuung im Allgemeinen ein und ist damit nicht immer trennscharf. Jedenfalls liegt die ungünstige Entwicklung nicht an den weiterhin guten Umsatzaussichten, auch wenn ein deutlich gebremstes Marktwachstum vorhergesagt wird.

Zudem erwarten die Institute einen weiteren Preisanstieg bei den Materialkosten, speziell durch Fremdleistungen, sodass die aktuell guten Umsatzrenditen durch steigende Kosten getrübt werden. Auch die Personalkosten werden zukünftig höher ausfallen. Hier trauen die Institute der Branche allerdings Fortschritte im Bereich der Produktivität zu, um das Problem zu kompensieren. Die Möglichkeit zur Weitergabe höherer Kosten an die Kunden werden allerdings kritisch gesehen und so schlagen Kostensteigerungen direkt auf das Ergebnis durch.

Die Branche muss vor diesem Hintergrund weiter an den Stellschrauben arbeiten, die zu mehr Produktivität führen. D.h. Potentiale der Digitalisierung konsequent nutzen, Konzepte für das Mitarbeitermarketing erarbeiten und Marktpotentiale ausloten, d.h. lohnende von nicht lohnenden Aufträgen unterscheiden und gezielt akquirieren. Denn dafür ist die Nachfrage aktuell noch hoch genug.

Prof. Dr.-Ing. Heiko Meinen

h.meinen@kullmann-meinen.de

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Prof. Dr. Heiko Meinen
Autor

Leiter des Instituts für nachhaltiges Wirtschaften in der Bau- und Immobilienwirtschaft (inwb), Hochschule Osnabrück

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