Azubi-Day präsentiert Deutschlands beste Motivationstrainer

Acht von zehn Konflikten basieren auf einer Respektlosigkeit

Der 3. Dezember wurde zu einem ganz besonderen Tag für knapp 500 Auszubildende und Ausbilder aus dem Garten- und Landschaftsbau, die für den ersten "Azubi-Day" aus ganz Baden-Württemberg nach Leinfelden-Echterdingen angereist waren. Die Referenten schafften es, die Jugendlichen in ihren Vorträgen mitzunehmen und aufzuzeigen, wie eine erfolgreiche Ausbildung, ein respektvoller Umgang, ein Hirn in Hochform und eine gelebte Servicekultur für mehr Spaß im Leben sorgen. Veranstalter war der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (VGL).

Optimismus lässt Kraftkurve steigen

"Jeder entscheidet für sich, durch welche Brille er die Welt wahrnimmt und Sätze wie 'Das ist heute nicht mein Tag', darf man gar nicht erst zulassen", lautet Jörg Löhrs Empfehlung an sein Publikum. Ein weiterer Ratschlag von einem der kompetentesten Management- und Persönlichkeitstrainer des Landes: Raus aus der Komfortzone, denn da draußen gibt es Chancen, Wachstum, persönliche Karriere und wilden Spaß. Wachstum findet nur außerhalb der Komfortzone statt, das ist eine Tatsache, der man sich stellen muss. In der Zukunft wird es nur eine einzige Konstante geben: die Veränderung. Und je mehr Selbstbewusstsein man als Jugendlicher hat, desto geringer ist die Angst davor. Dafür braucht es Optimismus und diesen bekommt man nicht mit der Vorstellung, dass der Kunde oder der Chef mal wieder nerven, denn das lässt die Kraftkurve des Körpers sofort sinken, wie Löhr auf der Bühne am ausgestreckten Arm des Auszubildenden Patrick demonstrierte. Wer sich dagegen sagt "Der Kunde bringt Spaß und Geld", beeinflusst sein Gehirn positiv und stärkt automatisch seine Kräfte. Mit Leidenschaft für eine Sache brennen, den Mut haben, Grenzen zu überschreiten und so Träume und Visionen zu verwirklichen, waren weitere Empfehlungen des Motivationsexperten.

Herzlichkeit kommt bei Kunden gut an

"Die gelebte Servicekultur eines Unternehmens ist die Summe der Geschichten und Erlebnisse, die sich Kunden und Mitarbeiter über ein Unternehmen erzählen", erklärte Sabine Hübner, laut Pro7 Service-Expertin Nr. 1 in Deutschland. Vor einer Geschichte steht meist eine Portion Empathie und die lässt sich laut Hübner lernen: Eine gute Konzentration, eine wache Wahrnehmung, Fantasie, Kreativität und Mut sind erforderlich, um einen Kunden zu begeistern. "Jeder Kunde hat eine Erwartung und diese gilt es zu übertreffen", so Hübner. Inzwischen ist Qualität unglaublich transparent geworden und der Ruf wird weit in die Welt hinaus getragen. Somit kann jeder Servicekontakt zu einer existentiellen Entscheidung für ein Unternehmen werden und dieser Verantwortung müssen sich auch die Azubis bewusst werden. Nur ganz wenige Kunden sagen es, wenn sie unzufrieden sind. Wurde vom Kunden Gleichgültigkeit oder gar eine negative Stimmung wahrgenommen, führt das eigentlich immer zum Wechsel der beauftragten Firma und oft wird der Preis bei einer Absage vorgeschoben. "Es gibt zwei Dinge, die man nicht kopieren kann in unserer Welt und das ist Ihr Wissen, worauf der Kunde Wert legt und die Herzlichkeit in Ihrem Unternehmen", gibt Hübner mit auf den Weg.

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Was macht die Körperspannung, wenn das Gehirn positive Botschaften sendet? Jörg Löhr (l.) schafft es kaum, den Arm von Azubi Patrick nach unten zu drücken. Fotos: VGL Baden-Württemberg

Respektlosigkeit macht uns krank

Menschen sehnen sich nach Respekt und doch vermissen ihn viele an ihrem Arbeitsplatz. Respekt macht gesund, Respektlosigkeit dagegen macht krank. Mit diesen Sätzen stieg René Borbonus, der zum Kreis der Top 100 Excellence Speakers gehört, in seinen Vortrag ein und hatte sofort die volle Aufmerksamkeit

des Publikums. Leider unterhält uns gerade Respektlosigkeit famos, wie die "heute show" jeden Freitagabend beweist. Acht von zehn Konflikten basieren auf einer Respektlosigkeit, gibt Borbonus zu bedenken. Die schlimmste Respektlosigkeit jedoch ist das infrage stellen der Konsistenz des anderen. Dabei riskiert man nicht nur, dass das Gegenüber "zum Tier" wird, sondern provoziert auch dessen Gesichtsverlust. Borbonus empfiehlt den Jugendlichen, ihre Kommunikation immer mal wieder zu hinterfragen.

Wie man sich 20 Begriffe merken kann

Die Zuhörer voll einzufangen, war für Markus Hofmann ein Kinderspiel. Der beste Gedächtnistrainer Europas und Träger des deutschen Weiterbildungspreises, aktivierte mit Leichtigkeit und in wenigen Sekunden die 100 Milliarden Neuronen in jedem der anwesenden Gehirne. Den Körper in mentale Briefkästen einteilen, eine Körperliste erstellen und sich damit die ungewöhnlichsten Begriffe zu merken, also einen geistigen Spickzettel zu bauen, war aktiver Inhalt seines Vortrages. Am Ende konnte der ganze Saal 20 Begriffe in der richtigen Reihenfolge auswendig und alle hatten großen Spaß dabei. Um sich diese Listen zu merken ist es allerdings notwendig, mehrere Wiederholungen in bestimmten Zeitabständen durchzuführen, damit alles abgespeichert ist, so Hofmanns Erläuterung für ein nachhaltiges Lernen. Vokabeln oder botanische Namen lassen sich am einfachsten abspeichern, wenn man sich diese Wörter in einzelne Buchstabensequenzen unterteilt und eine lustige Geschichte dazu erfindet, wie Hofmann effektvoll auf der Bühne demonstrierte.

Petra Reidel

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