Hanns-Seidel-Stiftung: Studie zu Asylbewerbern in Bayern

Afghanen und Eritreer wollen für immer in Deutschland bleiben

Die Integration von Flüchtlingen kann gelingen. Das zeigt eine aktuelle Studie der Hanns-Seidel-Stiftung. Für Unternehmen sind besonders die jungen Afghanen und Eritreer als potentielle Arbeitskräfte interessant, da sie mehrheitlich ihre Zukunft in Deutschland sehen.

Bildung für die Arbeitskräfte von morgen

NL-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Sachbearbeiter*in Gewässerbau in der Abteilung..., Giessen  ansehen
Mitarbeiter/in (m/w/d) für den Friedhofsbereich, Winnenden  ansehen
als Kalkulator GaLaBau (m/w/d) oder diese..., Münster  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Insgesamt für die Studie befragt wurden Flüchtlinge aus Eritrea, Afghanistan, Syrien und dem Irak, die eine gute Bleibeperspektive haben. Durch die Befragung wird eine Zweiteilung sichtbar. Die geflüchteten Syrer und Iraker sind oft älter und gut oder zum Teil sehr gut ausgebildet. Etwa 14 Prozent der befragten Syrer haben ein abgeschlossenes Studium, doch wollen die meisten nach Kriegsende zurück in ihre Heimat. Die oft sehr jungen Afghanen und Eritreer bringen kaum Bildung mit. Etwa ein Fünftel der befragten Afghanen hat nie eine Schule besucht, 12 Prozent können weder lesen noch schreiben. Mehr als 80 Prozent der befragten Afghanen wünschen sich, in Deutschland bleiben zu dürfen. Damit zeigt die Studie deutlich das große Potential sowie die große Herausforderung für Gesellschaft und Wirtschaft. 69 Prozent der jungen Eritrea wünscht sich zur Schule gehen zu dürfen und gut 73 Prozent der jungen Eritrea möchte nach eigene Angaben eine Ausbildung beginnen.

Die Unternehmen sind hierbei ganz klar gefordert. Wer auf das Potential der Flüchtlinge zugreifen möchte, hat die Wahl, für eine kurze Phase gut ausgebildete Arbeitskräfte zu finden oder aber durch umfassende Schulung und Ausbildung junge Auszubildende langfristig zu binden. Für Beide Gruppen bleibt zudem die Einbindung in aktive Sprachausbildung als Grundvoraussetzung. Eine sehr hohe Motivation die deutsche Sprache zu lernen und zu arbeiten bringen alle Befragten mit, unabhängig von der Dauer ihres Bleibens.

Hilfe bei der Wohnungssuche

Eine besonders wichtige Rolle auf dem Weg zur Integration spielt laut Studie eine gute und geeignete Unterbringung der Flüchtlinge. Nur mit vernünftigen und sicheren Wohn- und Lebensumständen steigen die Chancen auf ein fruchtbares Zusammenleben und -arbeiten. In den Interviews schilderten viele Flüchtlinge, wie überfüllte Wohnsituationen jegliches Ankommen und Lernen verhindern, sogar neue Ängste und Depressionen entstehen lassen.

Besonders die jungen Flüchtlinge brauchen umfassende Hilfe, um in der Gesellschaft Fuß fassen zu können. Arbeitswillen und etwas Berufserfahrung bringen selbst die ganz Jungen mit. Laut Studie weisen die afghanischen Befragten trotz ihres niedrigen Durchschnittsalters und der teilweise rudimentären Bildung eine relativ lange Zeit im Berufsleben auf. Diese Gruppe ist sicherlich für den Garten- und Landschaftsbau interessant, braucht aber den höchsten Grad an Ausbildung und Betreuung. Unternehmen, die sich dazu entscheiden, sollten die gesamte Belegschaft hinter sich wissen. Dann profitieren beide Seite.

Junge Flüchtlinge suchen Kontakt zu Deutschen

"Die Verankerung der Integration als gesamtgesellschaftliche Aufgabe und als andauernden Prozess im Bewusstsein der Zivilgesellschaft", das ist laut Studie die größte Herausforderung. Jeder einzeln ist dabei gefragt. Ein Prozess der Jahre in Anspruch nehmen wird. Ein Angebot an Information und eine aktive Kommunikation mit den Flüchtlingen muss von den Unternehmen, Schulen und Wirtschaftsverbänden aufgenommen werden, um das Potential der Arbeitskräfte zu nutzen.

Besonders relevant für das Zurechtfinden in der Aufnahmegesellschaft sind soziale Kontakte. Zu Personen aus dem eigenen Herkunftsland oder aus anderen Ländern besteht in der Regel eine hohe Intensität. Auch mit Deutschen verbringen knapp zwei Drittel der Befragten mindesten einmal wöchentlich Zeit. Die jüngeren eritreischen und afghanischen Flüchtlinge haben dabei deutlich mehr Kontakt zu Deutschen. IBa

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

Redaktions-Newsletter

Aktuelle GaLaBau Nachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen