Akkuantrieb spielt eine zunehmende Rolle im Profi-Landschaftsbau

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Akkutechnologie ist längst nicht mehr nur auf das Hobbyhandwerk beschränkt. Die Weiterentwicklungen der letzten Jahre machen die Geräte mit Akkuantrieb immer interessanter auch für den Profi-Betrieb und insbesondere auch für den Garten-und Landschaftsbauunternehmer. Die wichtigsten Errungenschaften liegen neben der Umweltverträglichkeit in einer hohen Flexibilität und höheren Leistung. Neue Technologien führen dazu, dass immer mehr Geräte mit Akkuantrieb arbeiten können.

Akku-Geräte werden immer stärker akzeptiert

Der schwedische Hersteller Husqvarna setzt auf den neuen Trend und hat bei der Neuentwicklung sein Augenmerk gleich auf mehrere Geräte gelenkt. Allen voran ist es der Rasenmäher mit Akkuantrieb, zwei neue Modelle kommen 2018 auf den Markt. Sie verfügen jeweils über zwei Fächer für Husqvarna-Steckakkus und erlauben bei einer Schnittbreite von 47 cm und längerer Laufzeit eine größere Flächenleistung. Neben den Akku-Rasenmähern stechen weitere Neuheiten hervor, die ein gesünderes Arbeiten versprechen: ein ergonomischer Akku-Gürtel, eine Überarbeitung der Rückenakkus, die vor allem über eine höhere Kapazität verfügen und die sogenannten Connected-Akkus, bei denen die Vorteile der Akku-Technologie und der Vernetzung vereint werden. Insgesamt fokussiert sich Husqvarna stärker auf die Weiterentwicklung der Akku-Technologie. Dabei liegen für die Entwickler die Haupt-Herausforderungen in der Steigerung der Laufzeiten und Performance sowie der Gewichtsreduzierung. Auch die Erweiterung des Anwenderkreises auf Profi-Betriebe, wie zum Beispiel im Garten- und Landschaftsbau, spielt eine Rolle bei der Weiterentwicklung der Akku-Technologie: "Die Ausdehnung auf professionelle Anwender hat einen sehr starken Einfluss auf die Entwicklung von Akku-Geräten, denn dieser Anwenderkreis ist der anspruchsvollste in Hinblick auf Haltbarkeit und Leistung verbunden mit niedrigen Betriebskosten.

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Wir gehen davon aus, dass unsere Akkuprodukte eine zunehmend wichtigere Rolle bei den professionellen Anwendern spielen werden", wie Hugo van Bijsterveldt, Global Director Husqvarna Professional, erklärt. Husqvarna Motoren sind bereits heute auf möglichst hohe Leistung und niedriges Gewicht ausgelegt. Die Herausforderung liegt in der Entwicklung besserer Energiespeicher, das heißt, von kompakten und leichten Akkus. Hinsichtlich der Frage, welche Trends und welche Ziele sich momentan in der Akkutechnologie generell abzeichnen, ist Hugo van Bijsterveldt der Ansicht, dass Akku-Geräte generell immer stärker akzeptiert werden, da sie dem Nutzer einen hohen Bedienkomfort bieten und leicht anzuwenden sind. Eine geringe Lautstärke und wenig Emissionen tragen ebenfalls zur wachsenden Akzeptanz bei. Die Ziele und Trends liegen hier ganz klar in der Steigerung der Leistung, längeren Betriebszeiten sowie der Vernetzung von Produkten, die dem Nutzer einen besseren Überblick über die verwendeten Geräte, ihre Wartung und Sicherheit geben.

Erster Akku-Mäher von Stihl

Der Trend hin zum Akkuantrieb zeigt sich generell bei den Neuentwicklungen auf dem Fachmarkt, auch beim Waiblinger Gerätebauer Stihl. Durch die Eingliederung der Geräte von Viking in die Stihl-Gruppe, was spätestens 2019 abgeschlossen werden soll, erweitern die Waiblinger unter anderem auch ihr Akku-Segment. So kommen im Januar 2018 die ersten Stihl-Akku-Mäher auf den Markt, darunter der RMA 339 C. Dieser Akku-Rasenmäher ist leicht und wendig, hat eine Schnittbreite von 37 cm und eignet sich für die Pflege kleinerer Rasenflächen bis zu 400m². Bei dem Mäher handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Viking-Mähers MA 339 C, der im Frühjahr 2017 bei einem Vergleichstest der Stiftung Warentest als Testsieger abschnitt. Neu ist der Direktantrieb des strömungsoptimierten Messers und eine bei Anwendern beliebte Komponente ist der Mono-Komfortlenker. Er erleichtert die Entnahme des Grasfangkorbs. Dank der kompakten Bauweise und des klappbaren Lenkers ist der neue Akku-Mäher platzsparend verstaubar. Energie liefert ein leistungsstarker 36-V-Lithium-Ionen-Akku aus einem Akku-System des Herstellers, mit dem auch andere Gartengerräte des Systems betrieben werden können. Das niedrige Gewicht von 16 kg macht den RMA 339 C zu einem wendigen Gerät. Ihn schützt ein robustes Kunststoffgehäuse und er arbeitet leise und ohne Abgase. Der Mäher startet auf Knopfdruck und ist mit einem Messer-Direktantrieb ausgestattet, was eine hohe Energieeffizienz und damit lange Akku-Laufzeit erlaubt. Der sogenannte Eco-Modus reguliert automatisch die Motorleistung und die Energiemenge, so dass der Mäher entsprechend der jeweiligen Grashöhe und -beschaffenheit angepasst arbeitet, was die Leistungsverluste reduziert. Das Akku-System unterstützt flexibles Arbeiten: es lässt sich in einer Vielfalt von Geräten einsetzen, wie zum Beispiel vom Rasenmäher über Heckenschere, Blasgerät und Motorsense bis zu Motorsägen. Eine Besonderheit stellt der Mono-Komfortlenker dar, der für Komfort und Stabilität sorgt. Er ermöglicht die Entnahme des Grasfangkorbs mit einer Hand und lässt sich dank Höhenverstellung individuell an die Größe des Anwenders anpassen.

Das übersichtliche Cockpit-Design erleichtert die Bedienung. Neben dem optimierten Griffbereich und der zentralen, fünfstufigen Schnitthöhenverstellung sorgt ein Schalter dafür, dass sich der Lenker schnell und ohne Kraftaufwand einklappen lässt.

Verbesserte Energieeffizienz durch strömungsoptimiertes Messer

Auch für mittlere Rasenflächen können Gartenbauer Akku-Rasenmäher einsetzen. Der Mäher RMA 448 TC ist seit Januar 2018 auf dem Markt und erlaubt über den Direktantrieb des strömungsoptimierten Messers eine verbesserte Energieeffizienz. Die Schnittbreite von 46 cm sowie der Radantrieb erlauben einen zügigen Arbeitsfortschritt. Auch dieses Gerät bietet die Vorteile eines Akkubetriebs wie der Geräuscharmut und Abgasfreiheit und des Mono-Komfortlenkers. Der Hinterradantrieb erleichtert das Führen des Mähers. Die für den Betrieb erforderliche Energie liefert ein leistungsstarker 36-V-Lithium-Ionen-Akku. Dieser ist zudem mit den mehr als 20 weiteren Geräten des Akku-Baukastensystems von Stihl kompatibel. Ein nützliches Detail ist ein zusätzlicher Transportschacht für einen zweiten Akku, mit dem auch größere Flächen ohne Unterbrechung bearbeitet werden können. Die Schnitthöhenverstellung erfolgt zentral und erlaubt die Wahl zwischen sechs Schnitthöhen von 25 bis 7 mm, wobei die eingestellte Stufe auf einer Skala abgelesen wird.

Für die nachhaltige Rasenpflege

Für die nachhaltige und zugleich leise Rasenpflege sorgt der neue Mulchmäher RMA 2 RT von Stihl. Mulchen kräftigt den Rasen vom ersten Mähen im Frühjahr an. Er düngt den Rasen mit jedem Schnitt und erspart den Gang zum Kompost. Er zerkleinert die abgeschnittenen Grashalme sehr fein und lässt sie in die Grasnarbe zurückfallen. So bleiben die im Grünschnitt enthaltenen Nährstoffe auf der Rasenfläche und dienen diesem als Dünger. Ein Grasfangkorb ist dadurch überflüssig und somit auch das lästige Entleeren desselben. Das Gerät hat eine Schnittbreite von 46 cm und eignet sich für eine Rasenfläche von ca. 500 m². Die Energie liefert ein leistungsstarker 36-V-Lithium-Ionen-Akku. Auch der RMA 2 RT ist kompatibel mit allen Akkus des Akku-Baukastensystems, empfohlen wird der AP 300. Damit das Prinzip des Mulchens funktioniert, arbeitet der Mulch-Mäher mit einem speziell geformten Messer, dessen Schneiden auf unterschiedlicher Höhe angebracht sind. Es kappt das Gras bei jeder Umdrehung schrittweise bis zur eingestellten Schnitthöhe. Auch die runde Form des Gehäuses unterstützt die Mulch-Funktion: Es bietet genug Platz, damit der darin erzeugte Luftstrom das geschnittene Gras derart verwirbelt, dass die Halme sehr fein zerkleinert und gleichmäßig verteilt werden

Für den Einsatz in lärmsensiblen Bereichen

Eine besonders hohe Flexibilität schafft ein Motor, der mit unterschiedlichen Geräten kombiniert werden kann und ab Frühjahr 2018 im Fachhandel erhältlich ist. Dies verspricht eine weitere Neuheit von Stihl, nämlich der 3,2 kg schwere Lithium-Ionen-Akku-Kombi-Motor KMA 130 R. Im Gegensatz zu seinen benzinbetriebenen Pendants ermöglicht er ein leises Arbeiten, so dass selbst bei ganztägigem Einsatz kein Gehörschutz erforderlich ist. Ein ergonomischer Rundumgriff sorgt zudem für ein angenehmes Arbeitsgefühl. Der Motor startet auf Knopfdruck und hat ein hohes Drehmoment. Die Drehzahl ist in drei Stufen nach Bedarf wählbar. Seine Energie bezieht der KMA 130 R von einem 36-V-Lithium-Ionen-Akku, der bequem am Körper getragen wird. Über eine praktische Schnellkupplung wird er werkzeuglos mit rund einem Dutzend Kombi-Werkzeugen bestückt und verwandelt sich so in eine Motorsense, einen Heckenschneider, ein Blasgerät oder einen Hoch-Entaster.

Alle Akkus des Stihl-Systems sind kompatibel und werden entweder per Gürteltasche oder Rückentragsystem mitgeführt. Alternativ stehen die rückengetragenen Akkus der AR-Serie mit besonders hohem Energieinhalt für ganztägige Einsätze zur Wahl. Die Verbindung zum Gerät erfolgt einfach per Anschlussleitung über eine Buchse am Kombi-Motor. Das körpernahe Tragen des Akkus am Gürtel oder auf dem Rücken reduziert das zu tragende Gewicht des Geräts und erleichtert dadurch merklich die Arbeit. Zu diesen Kombi-Werkzeugen, die mit dem Akku-Kombi-Motor betrieben werden zählen beispielweise die Sense FS-KM mit Mähkopf AutoCut C 26-2, die Sense FS-KM mit Grasschneideblatt GSB 230-2, der Kantenschneider FCB-KM, der Heckenschneider HL-KM Null Grad, der Gestrüppschneider FH-KM 145 oder die Bodenfräse BF-KM, um nur einige zu nennen.

Flexibilität im Einsatz

Akku-Geräte gelten als Wachstumstreiber: Im vergangen Jahr haben kabellose Gartenwerkzeuge bereits 37 Prozent des Umsatzes von Bosch ausgemacht, die Tendenz steigt. Der Roboter-Mäher Indego, die Strauch- und Grasschere Isio oder auch die Akku-Heckenscheren erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Als zentraler Baustein des Erfolges mit Akku-Geräten gilt für die Stuttgarter die Weiterentwicklung der Lithium-Ionen-Technologie. Seit 2003, als Bosch mit dem Ixo das weltweit erste Elektrowerkzeug mit Lithium-Ionen-Akku vorstellte, sind die Akkus immer kleiner, leichter und kraftvoller geworden. Zudem können die Geräte mittlerweile auch nach langen Pausen sofort wieder im Einsatz sein, denn der Akku entlädt sich kaum selbst. Dank der intelligenten Elektronik, dem "Syneon Chip" behalten die Werkzeuge ihre volle Leistung bei, bis der Akku leer ist. Diese Technologie nutzt Bosch bei allen Gartengeräten mit Wechsel-Akku, in der 12-V-, 18-V- und 36-V-Klasse.

Wie sehr die Akku-Technologie am Kommen ist, zeigt, dass auch Bosch sich auf diesem Gebiet weiterhin verstärkt engagiert, insbesondere auch im Segment der kombinierbaren Werkzeuge. Mit dem motivierenden Titel "Power for All" arbeitet das Akku-System mit einem 12- beziehungsweise 18-V-Lithium-Ionen-Akku und steht ebenfalls für eine Vielzahl an Elektrowerkzeugen zur Verfügung: vom Rasentrimmer bis hin zum Bohrhammer. Gleich drei neue Geräte mit 18 V erleichtern künftig die Gartenarbeit: eine kleine handliche Kettensäge sowie eine Teleskop-Heckenschere und ein Hochentaster zum Schnitt von Hecken und Bäumen ohne Leiter. Das Ziel der Entwickler ist es, dem Gartenbauer einen Mehrwert zu bieten, wie es Henk Becker, in der Geschäftsführung verantwortlich für Entwicklung, Fertigung und Qualität sowie Messtechnik, verspricht. So verfügt die Teleskop-Heckenschere zum Beispiel über ein Anti-Blockier-System: Wenn ein Ast nicht sofort durchschnitten werden kann, regelt eine Mikro-Elektronik im Motor die Laufrichtung der Messer. Diese setzen dann so lange an derselben Stelle an, bis der Ast durchtrennt ist. Daraus resultiert eine kontinuierliche Schnittleistung ohne Unterbrechungen. "Power for All", der 18-V-Akku eignet sich für mehr als 20 Geräte, wie Kettensäge, Hochentaster oder Teleskop-Heckenschere.

Schwere Schneidarbeiten

Viele Arbeiten im Garten- und Landschaftsbau erfordern enorme Kraft, wie beispielsweise das Ausdünnen von Ästen aus Hecken oder das Stutzen von Sträuchern und Obstbäumen, was eine Handschere manchmal nur schwer leisten kann. Für diese Arbeiten gibt es nun eine Erleichterung, nämlich eine akkubetriebene Gartenschere, die EasyPrune von Bosch. Sie schneidet Äste mit einem Durchmesser bis zu 25 mm. Wie bei einer herkömmlichen Gartenschere müssen zum Schneiden die beiden Griffe aneinander gedrückt werden. Dies unterstützt aber der Akku-Betrieb mit drei wählbaren Stufen, wobei bis zu 450 Schnitte sind pro Akku-Ladung möglich sind.

Im Fall der Akku-Schere haben die Entwickler das Prinzip des eBikes - nämlich Kraftunterstützung, wenn man sie braucht - auf eine Gartenschere übertragen. Unterschiedliche Materialien und Materialstärken fordern beim Schneiden einen unterschiedlichen Kraftaufwand. Hier kommt die Power-Assist-Technologie der EasyPrune zum Zug: Ein Sensor misst die Druckstärke beim Schnitt. Wird eine bestimmte Kraftgrenze überschritten, schaltet sich die elektronische Kraftunterstützung automatisch an. Die Gartenarbeit geht so leichter von der Hand. Die Schere schneidet alles glatt und sauber: von faserigen Materialien wie verwelkten Tulpen bis hin zu dicken Gehölzen. Dafür sorgt ihr Bypass-Schneidesystem, mit dem die Messer aneinander vorbeigleiten. Ohne Stopp oder erneutes Ansetzen kann so gleichmäßig und ausrissfrei geschnitten werden.

Die erste batteriebetriebene Vibrationsplatte

Von den Handgeräten geht es nun noch einen Schritt weiter, nämlich zu der ersten batteriebetriebenen Vibrationsplatte am Markt, mit der Wacker Neuson eine Innovation liefert. Es handelt sich um die vorwärtslaufende Vibrationsplatte AP1850e, die nach der diesjährigen Intermat in Paris in den Verkauf geht. Sie hat eine Laufzeit von einer Stunde und funktioniert nach dem modularen Konzept: Bei dem verwendeten Akku und auch den Ladegeräten handelt es sich um die gleichen Module, wie sie auch im Akkustampfer von Wacker Neuson eingesetzt werden. Gartenbauer können daher je nach Bedarf den Akku in eines der beiden Geräte einsetzen und zwischendurch einen weiteren Akku laden. Auch der Münchner Light Equipment-Hersteller lenkt also sein Augenmerk bei der Entwicklung mehr und mehr auf die Akkutechnologie und Elektroantrieb: "Elektroantriebe werden immer wichtiger. Insbesondere für Vermieter-Unternehmen stellen diese Lösungen eine interessante Ergänzung der Mietflotte dar, weil viele ihrer Kunden Produkte für spezielle Projekte, beispielsweise in der Innenraumsanierung oder im Tunnelbau anmieten", erklärt der Vertriebsvorstand von Wacker Neuson, Alexander Greschner. "Ein immenser Vorteil des Einsatzes von Elektroantrieben sind die damit möglichen wartungsfreien Maschinenkonzepte. Die e-Vibrationsplatte ist ein weiterer Schritt, unser Ziel, in absehbarer Zeit in jeder unserer Hauptproduktgruppen eine echte Alternative als emissionsfreie Lösung anzubieten, umzusetzen."

Dr. Andrea Brill
Autorin

Brill PR

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