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Ambivalentes Jahr für Deutschlands Zierpflanzenmarkt

Konjunktur Pflanzenverwendung
49 Prozent des Zierpflanzenmarktes machen Gartenpflanzen aus: Besonders der Staudenabsatz boomte im vergangenen Jahr. Grafik: AMI 2019/BZ-100a/AMI-informiert.de

Der Zierpflanzenmarkt blickt auf ein ambivalentes Jahr zurück. Der Blumen - und Pflanzenmarkt legte 2019 gegenüber dem Vorjahr insgesamt deutlich zu, trotz kühlem, nassem Mai, sowie Trockenheit und hohen Temperaturen im Sommer. Zu diesem Ergebnis kommt die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI). Im Auftrag des Zentralverbands Gartenbau (ZVG) nahm sie Schätzungen und Hochrechnungen auf Basis der ersten neun Monate des vergangenen Jahres vor.

Der Gesamtumsatz mit Blumen und Zierpflanzen stieg zu Einzelhandelspreisen 2019 erfreulicherweise um 2,9 Prozent auf 8,9 Milliarden Euro. Das ist das größte je gemessene Marktvolumen von Blumen und Pflanzen in Deutschland. Entsprechend sind auch die Pro-Kopf-Ausgaben je Verbraucher von 105 Euro auf 108 Euro gestiegen.

Ein Boomjahr war beim Staudenabsatz zu verzeichnen. Der Markt ist um 9 Prozent auf 0,6 Milliarden Euro angewachsen. Stauden substituieren zunehmend die klassischen Beet- und Balkonpflanzen. Der Anteil am Gesamtmarkt beläuft sich auf 6 Prozent. Bei Beet- und Balkonpflanzen verharrte der Absatz auf dem Vorjahresniveau von insgesamt rund 1,8 Milliarden Euro. Mit 21 Prozent vom Gesamtmarkt bleiben Beet- und Balkonpflanzen das wichtigste Segment. Das Wachstum des Kräutermarktes hat sich etwas verlangsamt: 2 Prozent Zuwachs konnten 2019 erzielt werden.

Wie bereits im Vorjahr prognostiziert, kam es bei den Gehölzen nach den Ausfällen 2019 vermehrt zu Nachpflanzungen. Damit wuchs der Gehölzmarkt um 5 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Besonders Obstgehölze standen beim Verbraucher hoch im Kurs. Der Anteil der Gehölze am Gesamtmarkt liegt bei 16 Prozent.

Das Geschäft mit Topfpflanzen entwickelte sich in entgegengesetzte Richtungen. Während der Absatz von blühenden Topfpflanzen um 5 Prozent auf 1 Milliarde Euro schrumpfte, so dass sich die Pro-Kopf-Ausgaben nun auf 12 Euro belaufen, liegen Grünpflanzen absolut im Trend. Der von Importen dominierte Markt wuchs erneut um 4 Prozent auf jetzt 0,5 Milliarden Euro. Die Pro-Kopf-Ausgaben liegen inzwischen bei 6 Euro. Der Topfpflanzenanteil am Gesamtmarkt beträgt 16 Prozent.

Die Talfahrt beim Schnittblumenabsatz scheint beendet. Der Markt ist um knapp 5 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro gewachsen, getrieben von einem starken Feiertagsgeschäft. Mit Ausgaben von 37 Euro je Verbraucher bleiben Schnittblumen weiterhin das mit Abstand wichtigste Segment im deutschen Zierpflanzenmarkt. Sie haben einen Anteil von 34 Prozent am Gesamtmarkt.

Mit Ausnahme der klassischen Staudenbetriebe zeigten sich viele Produzenten deutlich unzufriedener mit dem Jahresverlauf, als es der Gesamtmarkt vermuten lässt. Neben dem unstetigen Wetter wirken der zunehmende administrative Aufwand sowie neue Regularien im Pflanzengesundheitsrecht, zum Klimaschutzgesetz aber auch neue Anwendungsbestimmungen im Pflanzenschutz als Treiber für eine schlechte Stimmung bei einem Teil der Betriebe. ZVG

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