Anspruchsvolles Bauvorhaben
Hanglage in Weingarten: Höhenversatz clever gelöst
"Zugangsbereich ist Visitenkarte des Gebäudes"
Der Wunsch der GWZ als Bauherrschaft zu einer Betonung des Höhenverlaufes des Geländes und einer bogenförmigen Dachstruktur als Gegensatz zu den streng geometrischen Formen des Bestandsgebäudes, sollte den Außenbereichen einen strukturierten und gleichzeitig einladenden Charakter verleihen. "Der Zugangsbereich ist die Visitenkarte des Gebäudes", so ist sich Renz mit seiner Geschäftsleitung einig.
Die Fahrradabstellanlage sollte sich möglichst klar in die Verkehrsfläche integrieren, so wurde keine Option zu einer Dachbegrünung gewählt. Die Verkehrsfläche grenzt sich vielmehr deutlich von den Grünbereichen ab und lädt dazu ein, die Zonen zur Erholung außerhalb der heutigen Anforderungen an eine durchgängige Mobilität zu nutzen.
Vorrangig in der Betrachtung stand in der frühen Planungsphase zudem die gute Funktionalität einer Fahrradabstellanlage, mit einfachem Zugang für die Nutzer. Im Verlauf des Geländegefälles sollte sich die doppelseitig zu beschickende Anlage erstrecken, parallel zur davor verlaufenden Zuwegung zur unteren Verkehrszone mit Garagen und weiteren Kfz-Stellplätzen.
Stabil und dauerhaft, transparent und günstig
Das Objekt sollte stabil und dauerhaft, dabei aber transparent und günstig sein – eigentlich eine passende Anforderung für die Fahrradüberdachung Ymer Dubbel. Teils mit fest montierten Radhaltern "BIKE" und auch zur Position frei wählbaren Anlehnparkern "Orion" bot sich damit eine geeignete Lösung an.
In einer Linie mit dem Gefälle abwärts gestellt, war dem entstehenden Höhenversatz für die Fahrradüberdachung mit 9 Sektionen und einer Länge von 18 m nur durch eine Neigung der Dachlinie mit dem Gefälleverlauf, oder eine waagerechte Ausrichtung des Ymer Dubbel 20 mit unterschiedlichen Stützenlängen zu begegnen. Zum einen optisch gewagt, zum anderen aufwendiger zu montieren, sollte eine andere Lösung her, die gleichzeitig im vorgegebenen Budget bleiben sollte. Seitens der Bauherrschaft wurde die Auflösung und Dreiteilung der zuvor in einer Linie gewählten Formgebung der Fahrradüberdachung entschieden, wodurch sich der Geländeverlauf nun im Positiven betont. Zudem bietet der einfachere Zugang zu beiden Abstellreihen der 3 nun kleineren und quer zum Gefälle der Verkehrsfläche gestellten Doppelanlagen klare Vorteile in der Nutzung.
An einem Ort mit sich anziehenden Gegensätzen zeigt sich nun eine hochwertige Fahrradabstellanlage vor einem frisch sanierten Baukörper. Lineare Architektur bedient sich organischen Verläufen in den Außenbereichen, Mission erfüllt – Höhenversatz gelöst.