Arbeitgeber wollen Renteneintrittsalter weiter anheben

Eine Expertenkommission des Bundes Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA) hat empfohlen, das Eintrittsalter für die Rente ab 2031 weiter heraufzusetzen. Der Vorschlag gehört zu einem Bündel von Maßnahmen, das helfen soll, die Summe der Beitragssätze der Sozialversicherungen auf Dauer unter 40 Prozent zu halten. Es müsse etwas getan werden, um die Belastung des Faktors Arbeit nicht weiter steigen zu lassen, erklärte der BDA.

Unter dem aktuell geltenden Recht würden die Beitragssätze der Sozialversicherungen wegen des demografischen Wandels in den nächsten 20-Jahren deutlich ansteigen und auch in der Folgezeit nicht wieder zurückgehen, warnte der Kommissionsvorsitzende Prof. Dr. Martin Werding von der Ruhr Universität Bochum: "Statt bei 40 Prozent der beitragspflichtigen Einkommen, wie heute, werden sie 2040 bei rund 50 Prozent liegen, unter ungünstigen Bedingungen sogar noch höher." Die Kommission schlägt vor, die Regelaltersgrenze künftig automatisch an die Lebenserwartung zu binden. Steige die Lebenserwartung um ein Jahr, sollten die Menschen ein Dreivierteljahr länger arbeiten.

Wer vorzeitig in Rente gehe, soll höhere Abschläge zahlen als bisher. Wer freiwillig länger arbeitet soll dagegen höhere Zuschläge erhalten. Zu dem von der Kommission favorisierten Maßnahmenbündel gehören auch eine Begrenzung des Arbeitslosengeldes auf zwölf Monate sowie ein strikteres Versorgungsmanagement in Krankenhäusern und bei Ärzten. Nicht beitragsgedeckte Leistungen sollten voll aus dem Bundeshaushalt finanziert werden. cm