Pflanzenverwendung – New German Gardening

Aronstab – Blätter, Blüte, Früchte

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Aronstabgewächse Pflanzenverwendung
Im Frühling erscheinen die zahlreichen Einzelblüten am Kolben, sie sind umhüllt von der weiß-grünlichen Spatha. Foto: Ulrike Battmer

Aronstab-Arten und -Sorten bestechen durch drei Höhepunkte im Jahresverlauf: Ihr attraktives pfeil- oder herzförmiges Blatt, was je nach Art und Sorte mit einer tollen Zeichnung überzogen ist, ihre spannende Blüte mit ausgefeiltem Bestäubungsmechanismus und ihre auffälligen rot-orangen Beerenfrüchte.

Der Mittelmeer-Aronstab Arum italicum ist mit seinem beeindruckenden dunkelgrünen, pfeilförmigen Blattwerk eine wertvolle, wintergrüne Blattschmuckstaude. Im Gegensatz zu unserem heimischen Arum maculatum treibt Arum italicum bereits im Herbst aus seinen verdickten Speicherorganen und nutzt die Winterfeuchte für sein Wachstum. Seine Blätter sind dunkelgrün, glänzend und je nach Sorte (bspw. Arum italicum ssp. italicum 'Mamoratum', -'Pictum') mit mehr oder weniger silbrig-grauer Zeichnung überzogen. Das ist ein wirklich toller Hingucker in der trüben Jahreszeit. Allerding sind sie auch gefährdet durch Kahlfröste, sie brauchen einen Standort, der sie vor Wintersonne schützt.

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Im Frühjahr erscheinen ihre Blütenstände, die eigentliche Blüte ist ein Kolben mit zahllosen, unauffälligen Einzelblüten, die von einem weiß-grünlichen Hüllblatt (Spatha) umgeben sind. Ihr Bestäubungsmechanismus ist sehr gewieft: Fliegen werden durch den Aas- und Uringeruch des Kolbens angelockt, hier wird eingelagerte Stärke genutzt, um die Temperatur bis auf 40 °C zu erhöhen und somit den Geruch zu verströmen.

Die Insekten gleiten an der ölhaltigen Wand des Hüllblatts hinab. Sie streifen dabei zunächst die männlichen Blüten, passieren dann einen Kranz aus gefranzten sterilen Blüten, er dient als Verschluss und letztendlich gelangen sie auf den Grund des Kessels, wo sich die weiblichen Blüten befinden. Hier sind die Fliegen zunächst gefangen. Sie versuchen, sich zu befreien, laufen herum und bestäuben mit ihren anhaftenden Pollen die weiblichen Blüten.

Erst wenn die Blüten vergehen, öffnen sich die darüber liegenden männlichen Blüten und die Insekten werden mit dem Pollen bepudert. Nachdem sich die Insekten aus der vergehenden Blüte befreien konnten, können sie andere Blüten bestäuben. Anschließend ziehen sich die Pflanzen rasch in ihre Speicherknolle zurück, sie legen in der trockenen, heißen Jahreszeit eine Pause im Untergrund ein und tauchen erst wieder im Spätsommer mit ihren auffälligen, knallig rot-orangen Fruchtständen auf.

Arum eignet sich sehr gut mit Farnen, Epimedium, Helleborus und Pulmonaria zur Unterpflanzung von Laubgehölzen. Sie lieben einen mäßig feuchten, humosen, nährstoffreichen Boden gerne auf Kalk. An geeigneten Standorten vermehren sie sich durch Nebenknollen und durch Aussaat.

Bei Aronstab ist allerdings Vorsicht geboten. Trotz aller Schönheit darf nicht ihre Giftigkeit vernachlässigt werden. Alle Pflanzenteile können zu Hautreizungen und bei Verzehr zu heftigen Krämpfen führen. Ihre auffälligen Samenstände haben eine anziehende Wirkung vor allem auf Kinder. Also Vorsicht!

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