Infrastrukturbaumaßnahme am Autobahnkreuz Fürth/Erlangen

Asphaltierung über 300.000 m² mit modernster Verdichtungstechnik

Bis zum geplanten Bauende 2021 werden am Autobahnkreuz Fürth/Erlangen insgesamt 300.000 m² asphaltiert. Davon 2,4 km offenporiger Asphalt auf der A 3 und auf der A 73 2,3 km lärmarmer Splittmastixasphalt. Bei diesem Verkehrsprojekt, einem der größten in ganz Deutschland, nutzt die ausführende Firma Max Bögl modernste Verdichtungstechnik von Bomag.

Praxistest im laufenden Baubetrieb

Um den eigenen Qualitätsanspruch und die Effizienz weiter zu steigern und gleichzeitig Ressourcen zu schonen, testet Max Bögl bei diesem Bauprojekt zwei Bomag-Innovationen. Zum einen handelt es sich um die BW 174 AP Hybrid mit Asphalt Manager und die App "Bomap". Die schemelgelenkte Tandemwalze BW 174 AP AM Hybrid ist eine Antwort auf die Anforderungen, den Energieeinsatz wie auch die Emissionen einerseits zu senken und andererseits die Leistung und Effizienz zu steigern. So setzt Max Bögl schon seit geraumer Zeit auf die Präzisionsmaschinen von Bomag, unter anderem auf die schemelgelenkten Tandemwalzen in Kombination mit dem Asphalt Manager. Die älteste Tandemwalze, die bei diesem Infrastrukturbauprojekt im Einsatz ist, ist die 174 AP AM aus dem Jahr 2007. Auch diese Tandemwalze mit geteilten Bandagen aus dem Bestand von Max Bögl ist bereits mit dem langjährig bewährten Asphalt Manager, der drei Erregersysteme inklusive der Oszillation zur Auswahl bietet, ausgestattet.

Das Hybrid-Antriebskonzept von Bomag macht die Maschinen sparsamer, leiser und somit umweltfreundlicher. Dazu bietet der integrierte Hydraulik-Hybrid-Speicher einen dynamisch abrufbaren Leistungsspeicher, um geforderte Spitzenleistungen bei Bedarf abzudecken. Damit können bis zu 100 Nm und 20 kW Leistung zusätzlich entfaltet werden, was einer Gesamtleistung von 75 kW und damit der konventionellen Schwester-Walzen entspricht. Im Schubbetrieb wird der Hydraulikspeicher wieder aufgeladen, ohne dass Fremdenergie eingesetzt wird. Die Kombination aus optimiertem Dieselmotor, Hydraulikspeicher, automatischer Verdichtungsregelung (Asphalt Manager) und der "Bomap" machen die Tandemwalzen zu einer höchsteffizienten Systemlösung, wie sich bei den Anwendungen auf der Baustelle Autobahnkreuz Fürth/Erlangen zeigt.

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Tandemwalzen im realen Direktvergleich

Das Walzenquartett bestehend aus den Tandemwalzen BW 174 AP-4 AM, BW 174 AP AM, BW 154 ACP-4 AM und der Hybrid-Tandemwalze BW 174 AP AM. Die Hybridwalze hat die gleiche Systemleistung wie die konventionellen Tandemwalzen der Baureihe BW 174. Jedoch teilen sich die 75 kW in den 55 kW starken Dieselmotor und 20 kW im Hybridspeicher. Somit reduziert sich der Kraftstoffeinsatz beim Hybrid-Modell um rund 20 Prozent und die CO2-Werte sinken entsprechend. Möglich macht das der verbaute Dieselmotor, der die Grenzwerte der Abgasstufe V erfüllt. Mit der Kombination aus Partikelfilter, Oxikat und gekühlter Abgasrückführung kommt die BW 174 AP Hybrid so auch ohne zusätzliche Betriebsstoffe wie AdBlue aus. Zusätzlich empfinden die Walzenfahrer das Hybrid-Modell als wesentlich leiser und damit angenehmer beim Walzen.

Die "Bomap" wurde die Walzenfahrer entwickelt, damit deren verantwortungsvolle Aufgabe pragmatisch und einfach unterstützt wird. Diese kostenlose App kann wie andere Apps auch auf mobilen Endgeräten mit Androidsystem installiert werden. Die Menüführung ist intuitiv, so einfach verständlich wie fast alle Apps und wer nutzt heutzutage keine nützlichen "Helferlein" auf dem Tablet oder dem Smartphone. Die selbsterklärende, mobile Lösung zeigt dem Walzenfahrer während des Fahrens in Echtzeit und punktgenau seine Verdichtungsfahrten auf dem Bildschirm an. So sieht der Walzenfahrer, wo er schon verdichtet hat, noch zu verdichten ist und wo er sich auf dem Streckenabschnitt befindet. Im Ergebnis wird keine Überfahrt zu viel oder zu wenig geleistet. Die Walzenfahrer kommen mit ihren Einbau- und Arbeitszeiten besser klar und das Zeitmanagement der Bauleitung wird wirkungsvoll unterstützt. Ergänzend wird weniger Treibstoff benötigt, der Maschinenverschleiß reduziert und das Arbeitsergebnis optimiert. Beim Einschalten des Tablets mit installierter "Bomap" verbindet sich die App mit der Maschinenschnittstelle, registriert die Maschinenparameter und der Walzenfahrer ergänzt lediglich die vorgegebenen Verdichtungsfahrten und schon kann er beginnen. Also alles ähnlich wie bei den Navigationsgeräten, die heute fast jeder Autofahrer nutzt.

Alles einfach im Blick

Die Oberflächengestaltung ist perfekt, mit der exakt ablesbaren Farbskala, auf alle Verdichtungseinsätze ausgelegt. Eingefärbte Flächen signalisieren das jeweilige Verdichtungsergebnis und alle Daten werden unmittelbar und automatisch gesichert. Die Bomag Tandemwalzen aus dem Bestand hatte Max Bögl mit Tablets, auf denen die "Bomap" installiert ist, ausgerüstet, um das System praxisnah auf der Großbaustelle zu testen.

Die Hybridwalze wurde zusätzlich für diesen Test mit dem externen GPS-Empfänger ausgerüstet, um Erkenntnisse über die Genauigkeit der Maschinenbewegungen zu erlangen. Der separate GPS-Empfänger wurde mit seinem Magneten auf dem Dach der Fahrerkabine positioniert und anschließend per Bluetooth einfach mit dem Tablet verbunden. Zum direkten Vergleich lief ein weiteres Tablet in der Hybrid-Tandemwalze mit und lokalisierte den Standort über den im Tablet integrierten GPS-Empfänger, so wie bei den drei weiteren Tandemwalzen.

Real-Test mit sehr gut bestanden

In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2019 erfolgte der Feldtest unter völlig normalen Einbaubedingungen. In dieser Nachtschicht wurden rund 3000 t Tragschicht eingebaut und mit den vier Tandemwalzen verdichtet. Im Laufe der ersten Teststunden - die Messergebnisse wurden vom Bauleiter und dem Disponenten von Max Bögl wie auch dem Produktmanager und Gebietsverkaufsleiter von Bomag ständig beobachtet - zeigte sich ein signifikanter Unterschied bei den Standortbestimmungen der Tandemwalzen. Die Hybridwalze mit externem GPS-Empfänger wurde mit einer Genauigkeit von rund 15 cm angezeigt. Die Standorterfassung über den im Tablet integrierten GPS-Empfänger ergaben Abweichungen, die zwischen 2 und 3 m schwankten, und somit nur eine grobe Orientierung. Die vier Walzenfahrer hatten von Anbeginn keinerlei Schwierigkeiten die "Bomap" zu starten, mit der Maschinenschnittstelle zu verbinden und die wenigen Parameter händisch einzugeben.

Die Visualisierung der Arbeitsergebnisse, in Kombination der jeweils aktuellen Walzenposition, erleichterte den Walzenfahrern in der langen Nachtschicht die Orientierung, weil die "normale" Sichtorientierung bei Nacht auf dem "schwarzen Band" erheblich ermüdet und ungenau ist.

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