Unternehmensführung

Assistierte Ausbildung wird von Jugendlichen gut angenommen

Ausbildung und Beruf
Fast ein Viertel der ausbildungsaktiven Unternehmen hat 2015 oder in den fünf Jahren davor Jugendliche mit einer sozialen Benachteiligung ausgebildet. Grafik: © 2017, IW Medien • iwd 22

Nicht immer können Unternehmen benachteiligte Jugendliche ohne externe Unterstützung zu Fachkräften ausbilden. In der sogenannten Assistierten Ausbildung werden verschiedene Maßnahmen zu einer Lösung gebündelt. Sie wird vor allem von Jugendlichen mit Migrationshintergrund gut angenommen.

Für benachteiligte Jugendliche gestaltet sich der Start ins Berufsleben oft schwierig: Manche haben nur einen niedrigen Schulabschluss, andere haben Probleme mit der deutschen Sprache. Aber auch diese Jugendlichen sind ein fester Bestandteil des Ausbildungsalltags, wie eine Befragung von 1385 Unternehmen im Rahmen des Personalpanels des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt (Grafik): Fast ein Viertel der ausbildungsaktiven Unternehmen hat 2015 oder in den fünf Jahren davor Jugendliche mit einer sozialen Benachteiligung ausgebildet. Nicht alle Herausforderungen des Ausbildungsalltags können dabei in den Unternehmen bewältigt werden, denn nicht jeder Ausbilder ist zugleich Nachhilfelehrer, Sozialpädagoge oder Sprachtrainer.

Bildungsträger wie die Berufsbildungswerke bieten daher zusätzliche Unterstützung, sogenannte ausbildungsbegleitende Hilfen. Diese Angebote greifen aber manchmal zu kurz. Denn benachteiligte Jugendliche brauchen häufig nicht nur eine einmalige Unterstützung in einem bestimmten Bereich, sondern dauerhafte Begleitung in mehreren Bereichen. Bei diesem - für den Testzeitraum 2015 bis 2018 eingeführten - Angebot werden Jugendliche von einem Bildungsträger über die gesamte Ausbildungszeit betreut und erhalten alle Unterstützungsangebote aus einer Hand. Zudem beinhaltet die Assistierte Ausbildung optional auch eine Vorbereitungsphase auf eine Ausbildung. Dieses Angebot richtet sich an Jugendliche, die noch nicht fit genug sind für eine Ausbildung.

Das Konzept wird von den Jugendlichen gut angenommen: Von Juli 2015 bis Januar 2017 haben 16 826 Jugendliche eine Assistierte Ausbildung begonnen. Zu knapp 12.000 davon liegen detaillierte demografische Angaben vor: Fast jeder Fünfte hatte eine eigene Migrationserfahrung. Das zeigt, dass die Maßnahme insbesondere für Flüchtlinge eine Chance sein kann.

Allerdings ist auch die Assistierte Ausbildung keine eierlegende Wollmilchsau. Zum Beispiel kann sie Jugendliche mit der Vielzahl von Angeboten zeitlich überfordern oder das Angebot ist den Unternehmen nicht bekannt. So ergab eine Umfrage im Herbst 2016, dass nicht einmal zehn Prozent der 1030 befragten Unternehmen die Assistierte Ausbildung kennen. Gleichwohl ist das Konzept ein Schritt nach vorn und sollte deshalb auch nach 2018 fortgeführt werden.

iwd

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