New German Gardening

Attraktives Blattwerk mit später Blüte: Zottiges Silberglöckchen

von:
New German Gardening Gartengestaltung
Die langen, weißen Rispen von Heuchera villosa var. Macrorhiza streben zwischen Anaphalis, Sesleria und Bistorta hervor. Foto: Ulrike Battmer

Ganz anders als ihre bunten, gerüschten Verwandten kommen Heuchera villosa sehr natürlich daher. Diese üppig wachsende Art, passt sicher nicht in unser gewohntes Heucherabild. Heuchera villosa ist eine etwa 40 cm hohe, breitblättrige, immergrüne Staude, die im Osten der Vereinigten Staaten von New York bis zum nördlichen Georgia beheimatet ist. Sie gehören zur Familie der Saxifragaceae und kommen in feuchten Wäldern, felsigen, bewaldeten Hängen und auf Felsvorsprüngen vor.

Leider werden sie bei uns noch zu wenig verwendet. Anders als ihre verwandten Purpurglöckchen fällt ihre Blütezeit in den Herbst. Von September bis zu den ersten Herbstfrösten stehen ihre langen, cremeweißen Blütenrispen über ihren samtig behaarten, frischgrünen Blättern. Ein kleiner Lichtblick in trüben Herbstzeiten. Die Stauden wachsen gerne im lichten Halbschatten von Gehölzen, auf durchlässigen, humosen Standorten.

Ihre weiche Behaarung ist ein gewisser Verdunstungsschutz, der sie auch auf zeitweise trockenen Untergrund gut zurechtkommen lässt. Brennt die Sonne jedoch zu stark und ist der Boden vollständig ausgetrocknet, können ihre Blätter braun werden. Im Frühjahr treiben sie zuverlässig frisch aus und die Spuren der heißen Sommermonate sind verflogen.

In ihrer Heimat gibt es drei Unterarten von Heuchera villosa. Die bei uns verbreitetste ist Heuchera villosa var. Macrorhiza, sie kommt auf kalkhaltigen Substraten in den westlichen Appalachen vor, während H. villosa var. Villosa auf sauren Substraten in den Appalachen sowie weiter ostwärts verbreitet ist. H. villosa var. Arkansana wächst ausschließlich in Arkansas, sie hat kürzere Internodien zwischen den Blüten und die einzelnen Blüten sind deutlich größer. Die Blätter sind kleiner und etwas gewellt.

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Die langen, weißen Rispen von Heuchera villosa var. Macrorhiza streben zwischen Anaphalis, Sesleria und Bistorta hervor. Foto: Ulrike Battmer

In dem großen Wirrwarr der Heuchera-Züchtungen wurden sicher oft villosa-Typen eingekreuzt, die mehr oder weniger durchschlagen und zum Teil auch als reine Art benannt werden. Am wohl interessantesten für die Staudenverwendung ist sicher die Sorte 'Brownies'. Sie hat ein rotbraunes Blattwerk mit violetter Unterseite und auch einen späten Blütenflor mit cremeweißen Einzelblüten. Sie sind genau wie ihre grünen Vertreter sehr robust und langlebig. Da auch diese Heuchera zur Familie der Saxifragaceae gehören, ist es nicht auszuschließen, dass die lästigen Larven des Dickmaulrüsslers sie finden und an ihrer Basis knabbern. In diesem Fall können ihnen Nematoden helfen die Larven zu bekämpfen, hier kommt es allerdings auf den richtigen Zeitpunkt an.

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