Aufträge im Wohnungsbau brechen ein

Der Auftragseingang im Wohnungsbau ist im November um nominal 4,5 Prozent, real sogar um 15,4 Prozent, eingebrochen. Das sei der zweite Rückgang in Folge gewesen, sagte Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB), bei der Präsentation der aktuellen Konjunkturindikatoren für die Bauwirtschaft.

"Wir führen das darauf zurück, dass sich insbesondere private Hausbauer aufgrund des deutlichen Anstiegs der Neubaupreise - hervorgerufen durch starke Baumaterialpreissteigerungen - vorerst mit Aufträgen zurückhalten, in der Hoffnung, dass es sich um ein vorübergehendes Phänomen handelt", so Müller. Der Rückgang könne sich angesichts des vom Bundeswirtschaftsministerium im Januar verkündeten Stopps der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) allerdings noch dramatisch verstärken. Schon in Planung befindliche Projekte würden sich danach nicht mehr rechnen und dann auch nicht mehr umgesetzt werden.

Der HDB-Hauptgeschäftsführer ist jedoch optimistisch. Er rechnet damit, dass sich die Lieferengpässe bei Vorprodukten im Laufe des ersten Halbjahres beruhigen werden. "Wir gehen weiter von einem nominalen Umsatzplus von 5,5 Prozent, real von 1,5 Prozent aus." Die Auftragslage des Bauhauptgewerbes befinde sich insgesamt auf einem sehr hohen Niveau und verzeichne bereits ein nominales Auftragsplus von 4,8 Prozent. Dazu trage gegenwärtig vor allem der Wirtschaftsbau mit einem Orderplus von nominal 11,7 Prozent bei. cm/HDB