Ökonomisch betrachtet

Aus Erfahrung gut

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Zunehmend gründen sich in vielen Branchen Erfahrungsaustauschgruppen, kurz Erfa-Gruppen genannt. Bundesweit wird ihre Zahl auf 4.300 bis 5.900 Gruppen geschätzt. Was sich im Handel und in Versicherungen bewährt hat, soll auch im Garten- und Landschaftsbau fruchten. Regelmäßige Treffen in einem organisierten Rahmen dienen dem Austausch beruflicher Erfahrung und sollen die Wirtschaftlichkeit der teilnehmenden Betriebe fördern. Handelt es sich dabei um ein relevantes Instrument, das kostengünstig beste betriebswirtschaftliche Erkenntnisse bringt oder bleiben die gut gemeinten Ansätze auf Stammtischniveau stehen, weil den Plauderstunden keine strategischen Umsetzungen folgen? Im Galabau haben Erfa-Gruppen Tradition; die ersten wurden in den 80iger Jahren gegründet. Einige haben jahrelange Tragfähigkeit bewiesen und im Zuge der Annäherung wurden aus Wettbewerbern kooperierende Partner in definierten Arbeitsfeldern. Netzwerke nutzen die Vertrauensplattform zur Stärkung des gemeinsamen Marktauftrittes und für den Know-How-Transfer. Wenn das Instrumentarium greifen soll, dann sind Voraussetzungen nötig. Ganz am Anfang steht der Wille zur Disziplin mit regelmäßiger Teilnahme an den Treffen. Dem folgt die Offenheit, gepaart mit absoluter Verschwiegenheit. Nur ein strukturierter Rahmen mit professioneller Moderation garantiert dann das Weiterkommen und die Umsetzung der "erfahrenen Ergebnisse" in jedem Teilnehmerbetrieb. Das Ganze hat immer ein definiertes Ziel. Mittelfristig sollen alle Beteiligten gefördert werden um nachhaltige Unternehmensentwicklungen einleiten zu können. Die Erfa-Gruppe liefert einen regen Gedankenaustausch in betrieblichen Themen und öffnet damit Chancen für die strategische Ausrichtung. Der Blick auf Marketing, Kosten und Wettbewerbsstrategie wird deutlich geschärft. Der positive und konstruktive Druck der Gruppenarbeit im vertrauten Kreis führt zu einer kompromisslosen Betriebsanalyse. Dieser Königsweg endet im Benchmarking, dem Betriebsvergleich mit aussagefähigen Kennzahlen. Nur bei unklaren und ziellosen Rahmenbedingungen ohne vereinbarte Spielregeln und mit unfairen Teilnehmern, die nur nehmen aber nicht geben wollen, scheitert die Gruppe. Erfa ist eine kostengünstige Alternative zur Unternehmensberatung und hat Potential, wenn die Gruppe offen für Veränderungen ist und willensstark miteinander arbeitet. Aus Erfahrung gut werden!

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 Lothar Johanning
Autor

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