Ausbildungsmobilität: Bei Betrieben geschätzt, bei Azubis weniger

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zeigen ein großes Interesse am Thema "Ausbildungsmobilität". Sie schätzen die räumliche Mobilität von Jugendlichen als wichtig ein und sehen in der Rekrutierung von Auszubildenden aus entfernteren Regionen ein zunehmend an Bedeutung gewinnendes Instrument zur Deckung ihres Fachkräftebedarfs. Betriebe sind in gewisser Hinsicht bereit, die Mobilität der Auszubildenden zu unterstützen. Deutlich wird aber auch, dass bestehende Fördermöglichkeiten bekannter gemacht und stärker genutzt werden müssen. Das sind Ergebnisse einer Betriebsbefragung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).

Im Einzelnen zeigt die Befragung im Rahmen des Referenz-Betriebs-Systems (RBS), dass die Bereitschaft der KMU, unterstützend zu wirken, einen klaren Schwerpunkt bei "ideellen" Hilfestellungen hat - beispielsweise durch flexible Urlaubszeitregelungen für Heimfahrten und individuelle Hilfen bei betrieblichen, schulischen oder auch persönlichen Schwierigkeiten. Finanzielle Unterstützungsleistungen, wie zum Beispiel Fahrtkostenzuschüsse, Mietzuschüsse oder die Übernahme von Umzugskosten, werden dagegen weniger in Betracht gezogen.

Ausbildungsmärkte in Deutschland sind regional geprägt: Jugendliche leben nicht immer dort, wo ihr gewünschter Ausbildungsberuf angeboten wird und es genügend Ausbildungsstellen gibt. Eine überregionale Rekrutierung könnte zum Ausgleich der Passungsprobleme beitragen und Betriebe mit rückläufigen Bewerbungs- und Ausbildungszahlen sowie ausbildungssuchende Jugendliche unterstützen. Das bestätigen die Betriebe in der RBS-Befragung: So schätzen 62,6 Prozent eine überregionale Rekrutierung als wichtig ein; 82,5 Prozent meinen, dass die Mobilität in fünf Jahren ein wichtiges Instrument zur Fachkräftesicherung sein wird.

Jedoch: Bei der BIBB-Schulabgängerbefragung 2012 bejahten lediglich 11,7 Prozent jener, die gerade eine Ausbildung machten, sich auch mehr als 100 Kilometer außerhalb der Region beworben zu haben. Von den Jugendlichen, die zum Zeitpunkt der Befragung keine Ausbildung machten, das aber beabsichtigten, hatten sich zu 15,8 Prozent überregional beworben. BIBB

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