Verbandsmitglieder ziehen Bilanz

Baden-Württemberg: 2014 war Spitzenjahr für den GaLaBau

VGL !!NICHT VERWENDEN, BITTE UNTERTHEMA!! GaLaBau
Neun Galabau-Unternehmen wurden für ihr monatelanges ehrenamtliches Engagement auf der Landesgartenschau 2014 in Schwäbisch Gmünd geehrt. Foto: VGL Baden-Württemberg

Dem Garten- und Landschaftsbau in Baden-Württemberg geht es glänzend, so lautet die Bilanz auf der Mitgliederversammlung des Landesverbandes in Leinfelden-Echterdingen. Begünstigt durch optimale Witterungsbedingungen, eine ungebrochen wachsende Nachfrage nach anspruchsvollen grünen Dienstleistungen, speziell von privaten Gartenbesitzern und geprägt von einer ungewöhnlich guten Auslastung der Fachbetriebe erhöhte sich 2014 der Gesamtumsatz erneut um 120 Millionen und erreichte einen Rekordstand von insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro, beziehungsweise ein Umsatzplus von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Privatkunden wichtigste Auftraggeber

Das Verbandsjahr war zudem durch viele Höhepunkte und Erfolge geprägt, zum Beispiel mit der erfolgreichen Ausrichtung der Landesgartenschau Schwäbisch-Gmünd oder dem zehnten Deutschen Meistertitel im Berufswettkampf. Der schon 40 Jahre bestehende Berufsverband verzeichnet einen stetigen Mitgliederzuwachs. Inzwischen sind 694 baden-württembergische Unternehmer Verbandsmitglieder. Das stetige Wachstum der Grünbranche spiegelt ebenfalls die Zahl der gewerblichen Arbeitnehmer im Bundesland: 2014 lag sie bei 12310; 2010 waren es noch 10200 Arbeitnehmer gewesen. Die Privatkunden waren mit Abstand wichtigsten Auftraggeber, so Thomas Heumann, Vorstandsvorsitzender.

Die Nachfrage privater Gartenbesitzern nach landschaftsgärtnerischen Dienstleistungen bildet aufs Ganze gesehen mit einem Umsatzanteil von 57 Prozent (Vorjahr: 56 Prozent) weiterhin das kräftige wirtschaftliche Rückgrat des Berufstands. Während mit 17Prozent der Anteil der Aufträge der öffentlichen Hand am Gesamtmarkt relativ konstant blieb. Dritt- und viertwichtigste Auftraggeber waren mit Anteilen von zwölf und elf Prozent am gesamten Branchenumsatz die gewerbliche Wirtschaft und der Wohnungsbau; die Nachfrage in beiden Marktsegmenten blieb ebenfalls vergleichsweise stabil auf Vorjahresniveau, erläuterte Heumann. Zudem lobte er im Blick auf faire Konkurrenzbedingungen die Entscheidung der Landesregierung, schließlich doch noch von dem Vorhaben Abstand genommen zu haben, das geltende Gemeindewirtschaftsrecht zugunsten kommunaler Regiebetriebe abzuändern, was zu erheblichen Wettbewerbsverzerrungen auf den lokalen und regionalen Dienstleistungsmärkten geführt hätte.

Berufsnachwuchs ist Chefsache

Mehr wettbewerbliche Rechtssicherheit hat im März 2014 der Spruch des Karlsruher Oberlandesgerichts in einem Musterprozess gebracht, den die Bauwirtschaft gegen ein Verbandsmitglied angestrengt hatte. Das Urteil bestätigt, dass der Garten- und Landschaftsbau im Rahmen eines landschaftsgärtnerisch geprägten Projekts im Einzelfall auch "harte" bauliche Tätigkeiten ausführen darf. Erfreulich auch die Sicherung von Fachkräftenachwuchs im Landesverband. Immer mehr Mitgliedsbetriebe machen die Ausbildung von Berufsnachwuchs zur Chefsache. 455 Unternehmen, das sind etwa 70 Prozent aller Verbandsmitglieder, sind inzwischen zugleich Ausbildungsbetriebe. Entsprechend nahm 2014 die Zahl der Ausbildungsverhältnisse mit 1269 Azubis erneut etwas zu. Seit 1991 mit damals 686 Azubis hat sich die Zahl fast verdoppelt. Zu einem "Azubi-Day" mit rund 500 Azubis und Ausbildern hatte der Landesverband 2014 zum ersten Mal seinen Berufsnachwuchs nach Leinfelden-Echterdingen eingeladen, nicht zuletzt, um ihnen die positiven Perspektiven und Fortbildungsmöglichkeiten in diesem Beruf zu verdeutlichen. Weitere Aktivitäten auf diesem Gebiet waren vier regionale Ausbildungs-Fachtagungen, die sich mit Nachwuchsgewinnung sowie der betrieblichen, überbetrieblichen und schulischen Ausbildung in diesem Beruf befassten.

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