Bei vielen Wirtschaftsthemen müssen Schüler passen

Baden-Württemberg führt Schulfach Wirtschaft ein

Baden-Württemberg Ausbildung und Beruf
Welche Rolle die Europäische Zentralbank in der Eurozone spielt, wissen lediglich 37 Prozent der Jugendlichen. Was eine Rendite ist, kann nur jeder vierte beantworten. Grafik: © 2016, IW Medien • iwd 2

Baden-Württemberg wird als erstes Bundesland in diesem Jahr an allen weiterführenden Schulen ein Pflichtfach Wirtschaft einführen. Obwohl die Mehrheit der Schüler sich für eine intensivere Vermittlung ökonomischer Zusammenhänge in der Schule ausspricht, regt sich Widerstand. Vor allem die Gewerkschaften erheben Einwände und wollen die Einführung des Fachs Wirtschaft verhindern.

Jeder zweite 14- bis 20-jährige Schüler in Deutschland kennt sich in Wirtschaftsdingen schlecht aus, hat der Bankenverband in seiner jüngsten Jugendstudie festgestellt. Am besten wissen die Jugendlichen noch über das Prinzip von Angebot und Nachfrage Bescheid - das können immerhin drei von vier richtig erklären. Doch bei vielen anderen Wirtschaftsthemen müssen die Schüler passen (Grafik): Welche Rolle die Europäische Zentralbank in der Eurozone spielt, wissen lediglich 37 Prozent der Jugendlichen. Was eine Rendite ist, kann nur jeder vierte beantworten.

Dabei interessieren sich die jungen Leute durchaus für Ökonomie: Laut Bankenverband hat das Bedürfnis, sich mit wirtschaftlichen Themen zu beschäftigen, seit 2012 sogar deutlich zugenommen. Dabei erwarten die Jugendlichen Wirtschaftsinformationen primär von der Schule (57%), gefolgt von den Medien (56%) sowie Banken und Eltern (je 20 %).

Bislang wird Wirtschaft in den Bundesländern - von einigen Ausnahmen abgesehen - in der Regel nicht als eigenständiges Fach unterrichtet, sondern in Kombination mit anderen Fächern wie Geschichte, Sozialkunde oder Politik. Zudem können die Schüler oftmals selbst darüber entscheiden, ob sie mit Wirtschaftsthemen im Unterricht zu tun haben wollen, denn vielerorts ist das Fach Wirtschaft wählbar. Das wird sich dieses Jahr ändern: Baden-Württemberg wird als erstes Bundesland Wirtschaft an allen weiterführenden Schulformen als Pflichtfach einführen - an den Gymnasien unter eben diesem Titel, an allen anderen Schulformen der SekundarstufeI unter der Bezeichnung "Wirtschaft/Berufs- und Studienorientierung".

Obwohl die Kultusministerkonferenz bereits im Jahr 2008 festgestellt hat, dass ökonomische Bildung ein unverzichtbarer Bestandteil der Allgemeinbildung ist und zum Bildungsauftrag der allgemeinbildenden Schulen gehört, wird in Baden-Württemberg vehementer Protest gegen das geplante Pflichtfach Wirtschaft laut:

  • Die baden-württembergische Bildungsgewerkschaft GEW lehnt die Einführung des Fachs Wirtschaft mit der Begründung ab, die Wirtschaftswissenschaften würden Themen ausschließlich unter Grundprinzipien ökonomischer Rationalität behandeln.
  • Der DGB Baden-Württemberg hat den Bildungsplan für das Pflichtfach Wirtschaft untersuchen lassen und kommt zu dem Ergebnis, dieser würde eine "implizite Imagekampagne für Unternehmer" leisten.

Allerdings erfährt das baden-württembergische Kultusministerium auch starken Rückenwind: von der "Initiative für ein Fach Wirtschaft in der Sekundarstufe 1". Ihr gehören unter anderem der Realschullehrerverband, der Gemeinde-, Städte- und Landkreistag, die Industrie- und Handelskammern, der Handwerkstag sowie mehrere Industrie- und Arbeitgeberverbände an. iwd

Viele Smartphone-Apps verwenden persönliche Daten, um ihre Funktionalität voll ausspielen zu können. Die Navi-App nutzt den Standort, die Bildbearbeitung greift auf die gespeicherten Fotos zu oder der Messenger auf die Kontakte. Dennoch sollten Smartphone-Besitzer die Einstellungen ihrer Geräte im Blick behalten, um zu verhindern, dass unnötig persönliche Daten gesammelt werden.

Laut Umfrage verändern deutlich mehr jüngere als ältere Smartphone-Nutzer die datenschutzrelevanten Einstellungen ihrer Geräte. So haben bereits 63 Prozent der 14- bis 29-Jährigen Smartphone-Nutzer die Lokalisierungsfunktion angepasst, aber nur 28 Prozent in der Generation 65-plus. 44 Prozent der Jüngeren (14 bis 29 Jahre) haben den Zugriff auf ihre Fotos verändert, aber nur vier Prozent der Älteren ab 65 Jahre. Einerseits teilen jüngere Smartphone-Nutzer mehr persönliche Daten, insbesondere Fotos oder Standortdaten, mit anderen und nutzen dafür die entsprechenden Apps. Andererseits verfügen sie in der Regel über bessere Kenntnisse zur Funktionsweise ihrer Geräte. Bitkom

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