Südwest-Unternehmen begeistern Mädchen für GaLaBau

Baden-Württemberg: GaLaBau-Girls' Day ein Erfolg

Girls Day Ausbildung und Beruf
Der Betrieb Wolff Gartengestaltung aus Magstatt hatte 21 Schülerinnen zu Gast. Auf dem Gelände Stadtacker Wagenhallen, einem Urban Gardening-Projekt in Stuttgart-Nord gab es allerlei zu tun. Fotos: VGL Baden-Württemberg
Girls Day Ausbildung und Beruf
Bei der Firma Garten-Halter in Villingen-Schwenningen haben sechs Mädchen Kistengärten gebaut. Fotos: VGL Baden-Württemberg
Girls Day Ausbildung und Beruf
Zum Unternehmen Nonnenmann in Mühlacker kamen 14 Mädchen aus der Region, um den Beruf des Landschaftsgärtners kennenzulernen. Fotos: VGL Baden-Württemberg

Der Girls' Day ist schon zu einer Tradition geworden. Bereits seit 2001 beteiligt sich die grüne Branche daran, um auch Mädchen das Berufsfeld schmackhaft zu machen. In Baden-Württemberg öffneten in diesem Jahr drei GaLaBau-Unternehmen ihre Tore. Schülerinnen und Betriebe profitieren gleichermaßen von der Aktion.

Die Mädchen lernen einen vermeintlichen Männerberuf kennen. In der Praxis, aber auch im Gespräch mit weiblichen Auszubildenden und Landschaftsgärtnerinnen, erfahren sie vieles über die Möglichkeiten und Chancen, die der Beruf für junge Frauen bietet. Vorurteile bei den Mädchen und ihren Eltern werden so schneller abgebaut. Auch für die Betriebe ist ein Girls' Day lohnend. Es kommen potentielle Praktikantinnen in den Betrieb, die sich für eine Ausbildung interessieren und die Betriebe haben die Chance, mit den Schulen der Mädchen in Kontakt zu treten.

Kistengarten, Baustelle und Maschinen

Bei der Firma Garten-Halter in Villingen-Schwenningen haben sechs Mädchen im Alter von elf bis 14 Jahren einen Tag lang in die Arbeit des Landschaftsgärtners reingeschnuppert. Bereits zum fünften Mal beteiligen sich die Unternehmer Birgit und Erwin Halter am Girls' Day aus Überzeugung, sind doch die Hälfte ihrer Mitarbeiter weiblich. In diesem Jahr war das Interesse an ihrem Betrieb so groß, dass sich das Unternehmerpaar entschloss, sogar sechs Mädchen zum Praktikum aufzunehmen. Sie lernten das gesamte Betriebsgelände und auch die Auszubildenden kennen.

Den Vormittag verbrachten sie mit dem Bau eines Kistengartens. Hier hatten sie mit verschiedenen landschaftsgärtnerischen Materialien zu tun und lernten die kreative Seite des Berufes kennen. Beim gemeinsamen Mittagessen wurden nicht nur Fragen rund um den Beruf geklärt. Den Mädchen wurde auch ein Gefühl dafür vermittelt, wie es in einem Familienbetrieb zugeht. Am Nachmittag ging es dann auf eine richtige Baustelle. Die verschiedenen Maschinen und Geräte, die hier zum Einsatz kamen, haben die Mädchen sehr beeindruckt. "Direkte Nachwuchsgewinnung ist nicht das Ziel, denn für eine endgültige Berufswahl seien die Mädchen meist noch zu jung", meint Halter. Viel wichtiger sei es, die Freude an landschaftsgärtnerischen Tätigkeiten zu wecken und neugierig auf den Beruf zu machen.

Ökologie im Fokus

Der Betrieb Wolff Gartengestaltung aus Magstatt hatte gleich 21 Schülerinnen zu Gast. Doch haben sie den Tag nicht auf dem Firmengelände verbracht, sondern sie sind auf das Gelände Stadtacker Wagenhallen, einem Urban Gardening-Projekt in Stuttgart-Nord, gefahren. Dort haben die Mädchen, im Alter zwischen zwölf und 15 Jahren, unter Anleitung von Nina Wolff, Ausbilderin im Betrieb, einen Weg aus Holzhackschnitzeln angelegt und eine Wildblumenmischung ausgesät, so dass sich ein Stadtbiotop für Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge entwickeln kann. Ganz praktisch wurde so die ökologische Seite des Berufsfeldes veranschaulicht. Außerdem haben sie den Plan zum Projekt kennengelernt und mussten den Wegeverlauf auf das Gelände übertragen. Für diese Aufgabe waren rechnerische Fähigkeiten und optisches Vorstellungsvermögen gefragt. Nach getaner Arbeit wurden Würstchen in einer Schubkarre gegrillt und das Resultat der Arbeit genossen. Nina Wolff, die den Girls' Day zum wiederholten Mal angeboten hat, war von "ihren" Mädchen ganz begeistert, denn sie sind interessiert, machen mit und entwickeln einen unglaublichen Ehrgeiz bei der Arbeit.

Mit Pflanzen begeistern

Zum Unternehmen Nonnenmann in Mühlacker kamen 14 Mädchen aus der Region, um den Beruf des Landschaftsgärtners kennenzulernen. Der Tag begann auf dem Firmengelände mit einem besonderen Pflanzenquiz. Die Landschaftsgärtnerin Christa Zwanger und der Auszubildende Henri Bühe hatten verschiedene Pflanzen ausgelegt. Passend zum Anfangsbuchstaben ihres Namens durften sich die Mädchen die entsprechende Pflanze heraussuchen. Die Gruppe lernte spielerisch Wissenswertes über häufig vorkommende Bäume, Sträucher und Kräuter.

Anschließend ging es dann auf das nahegelegene Gartenschaugelände Enzgärten Mühlacker 2015. Hier schauten sich die Mädchen die verschiedenen Ausstellungsgärten an und erlebten Landschaftsgärtner bei der Arbeit. Karin und Tobias Nonnenmann beteiligen sich am Girls' Day, da sie die Branche unterstützen, dem Fachkräftemangel vorbeugen und eben auch Mädchen für den Beruf Landschaftsgärtner begeistern wollen. IBa

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