VGL-Mitgliederzahl auf 800 Betriebe gestiegen

Baden-Württemberg: GaLaBau-Umsatz wächst um 5,3 Prozent

Umsatzentwicklung Konjunkturentwicklung
Vorstandsvorsitzender Martin Joos ermahnte dazu, nicht nur die Umsatzentwicklung, sondern auch die Ertragskraft im Blick zu behalten. Foto: Petra Reidel
Umsatzentwicklung Konjunkturentwicklung
Die größte Herausforderung sei nach wie vor die Gewinnung von Fachkräften und Azubis, sagte VGL-Geschäftsführer Reiner Bierig. Foto: Petra Reidel

Der Garten- und Landschaftsbau in Baden-Württemberg zeigt sich mit einem Umsatz von 1,78 Milliarden Euro im letzten Jahr erneut krisenstabil. Das Umsatzplus von 90 Millionen Euro entspricht einem Wachstum von 5,3 Prozent gegenüber 2019. Insgesamt ist Baden-Württemberg bundesweit mit rund 18 Prozent am Gesamtumsatz der Branche beteiligt. Private Hausgärten sind in Baden-Württemberg mit 62 Prozent (2019: 60 %) das begehrteste Produkt und nach wie vor die Wachstumstreiber. Auf die Öffentliche Hand entfallen nur noch 16 Prozent Umsatz. Aufträge aus Industrie und Gewerbe schlagen mit 18 Prozent zu Buche.

Global denken und lokal handeln

Die Mitgliederzahl des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (VGL) Baden-Württemberg ist auf das Rekordniveau von 800 Betrieben gestiegen. Auch die Gesamtzahl der Ausbildungsverhältnisse entwickelte sich mit einem Zuwachs von 3,4 Prozent erneut sehr positiv. Diese Daten wurden auf der Jahresmitgliederversammlung des VGL in Leinfelden-Echterdingen veröffentlicht.

Der VGL-Vorstandsvorsitzende Martin Joos ermahnte dennoch dazu, nicht nur die Umsatzentwicklung, sondern auch die Ertragskraft der Unternehmen im Blick zu behalten. Diese sei nach wie vor ausbaufähig. Joos rückte gleichzeitig die bevorstehenden Investitionen durch alternative Antriebsformen sowie die schnell voranschreitende Digitalisierung ins Blickfeld. Wie die Kommunen die gestiegenen Ausgaben und die Einbrüche in der Gewerbesteuer durch die Pandemie verkraften, kann bislang noch niemand vorhersagen.

Der globale Klimawandel sei eine der dringenden Hausaufgaben aller Städte und Kommunen, erläuterte Joos: "Global denken, aber lokal handeln, das ist die Marschrichtung, die wir von der Politik in Sachen geplante grüne Infrastruktur fordern. Nur so gelangen wir Zug um Zug heraus aus der klimatischen Sackgasse. Eine Entwicklung hin zu mehr Pflanzen und Natur in den Städten und Gemeinden ist aus unserer Sicht alternativlos".

Modernes grünes Bildungszentrum geplant

Die größte Herausforderung sei nach wie vor die Gewinnung von Fachkräften und Azubis, sagte VGL-Geschäftsführer Reiner Bierig. Erstmals sind über 500 Ausbildungsbetriebe im GaLaBau-Landesverband organisiert. Das bedeutet, zwei von drei Mitgliedsbetrieben bilden aus. 70 Prozent aller Azubis im Gartenbau lassen sich zum Landschaftsgärtner ausbilden. Potenzial zur Steigerung sieht Bierig vor allem bei den kleineren Betrieben, denn hier bilde im Moment nur jeder zweite aus. Die aktuell 1442 Ausbildungsverhältnisse bedeuten einen Anstieg von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Seit dem 1. Januar 2016 ist der Verband mit 35 Prozent der Geschäftsanteile an der DEULA in Kirchheim/Teck beteiligt. Rückwirkend zum 1. Januar 2021 kommen weitere 50 Prozent der Gesellschaftsanteile hinzu. Damit ist der VGL nun mit 85 Prozent Haupteigner und stellt zusammen mit der Stadt Kirchheim (15 %) die Weichen für die Neuausrichtung der DEULA.

"Ziel ist es, das Fort- und Weiterbildungsangebot für den Gartenbau und die Landwirtschaft ganz gezielt und auf dem modernsten Stand von Wissen und Technik voranzutreiben", so Joos. Geplant sei der Aufbau eines modernen grünen Bildungszentrums, das den Bedarf an Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen der Mitgliedsbetriebe deckt, beispielsweise durch die von der Agentur für Arbeit geförderten Qualifizierungsangebote für zukünftige Fachkräfte. Zudem sei ein Ausbau der überbetrieblichen Ausbildung für den GaLaBau, den Gartenbau und Landmaschinentechniker geplant. Aber auch neue Angebote, wie die digitale Baustellenabwicklung, befänden sich bereits in der Entwicklungsphase. Joos: "Die Digitalisierung bringt auch für den Garten- und Landschaftsbau viele Veränderungen auf der Baustelle, in der Ausbildung und im Büro mit sich, beispielsweise bei Aufmaß, Abrechnung und Buchhaltung."

ev

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