Bahn investiert mehr Geld in Vegetationskontrolle

Die Bahn hat ihre Ankündigung einer besseren Vegetationskontrolle an den Gleisen konkretisiert. Wie eine Unternehmenssprecherin mitteilte, sollen zur Ausweitung von Forstarbeiten entlang der Hauptstrecken, jährlich 25 Mio. Euro mehr zur Verfügung stehen. Der entsprechende Haushaltsposten wird zunächst für fünf Jahre von 100 Mio. Euro auf 125 Mio. Euro aufgestockt. Außerdem sollen 150 neue Mitarbeiter für das Vegetationsmanagement eingestellt werden, darunter auch Förster.

Ende November hatte Bahnchef Richard Lutz hatte den Bahnkunden in einem Zeitungsinterview "eine bessere Kontrolle der Vegetation an den Gleisen" versprochen. Gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" erklärte er, es sei das Ziel der Bahn, auch bei Unwettern weniger Strecken sperren zu müssen: "Jeder Euro, den wir in die Prävention stecken, ist gut investiert." Den Vorwurf, die Bahnstrecken zu wenig gepflegt zu haben, wies er zurück.

Allerdings hatten nach den Herbststürmen "Xavier" und "Herwart" hunderte umgefallene Bäume und Äste in den Oberleitungen und auf den Gleisen dazu geführt, dass auf über 1000 km des Schienennetzes Abschnitte blockiert waren. Wegen des Orkans "Friederike" musste die Bahn im Januar erstmals seit 2007 den Fernverkehr bundesweit einstellen. In der Fachzeitschrift "Pro Baum" hatte der frühere Regionalbereichsleiter der DB Regio für Berlin und Brandenburg, Hans Leister, die Vegetationskontrolle der Bahn kritisiert und Vorbild der Schweiz gelobt.

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