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Banken reichten in der Krise mehr Langfristkredite aus
Das Kreditneugeschäft mit heimischen Unternehmen und Selbstständigen ist während der Corona-Krise deutlich gewachsen. Zwischen April und Juni reichten die deutschen Banken 6 Prozent mehr Kredite aus als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Außergewöhnlich stark legten langfristige Finanzierungen ab einer Laufzeit von fünf Jahren zu. Sie verzeichneten ein Plus von 17 Prozent.
Für die Stabilität der wirtschaftlichen Entwicklung sei es "eine gute Nachricht, dass die Unternehmen ihren Geschäftsbetrieb längerfristig absichern wollen und können", erklärte KfW Research, das Forschungsinstitut der KfW-Bankengruppe, in seinem aktuellen Kreditmarktausblick.
Wegen massiver Umsatzverluste während des Lockdowns war die Liquidität vieler Unternehmen im Frühjahr hochgradig angespannt. Zwei von drei Mittelständlern gaben im Mai gegenüber KfW Research an, Umsatzeinbußen erlitten zu haben. Die Bankkredite trugen neben anderen Instrumenten maßgeblich zur Deckung finanzieller Lücken bei. Nach der weit gehenden Lockerung der Pandemie-Maßnahmen setzte bereits im Verlauf des zweiten Quartals die wirtschaftliche Erholung ein und die Liquiditätslücken schrumpften. cm/KfW