Basel stellt seine Parks auf Bio-Rasen um

Naturrasen
Basels Rasenflächen werden intensiv genutzt. Bei ihrer Pflege wird von nun an auf chemisch-synthetische Produkte verzichtet. Foto: Stadtgärtnerei Basel

Die Rasenflächen der drittgrößten Stadt der Schweiz werden künftig rein biologisch gepflegt. Die Stadtgärtnerei Basel will zunächst die Rasenflächen von 13 Parkanlagen nach diesem Konzept bewirtschaften. Nach und nach sollen dann alle Park- und Rasenflächen der Stadt an der Grenze zu Deutschland und Frankreich ökologisch umgestellt werden. Zusammen mit dem unabhängigen Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) hatte die Stadtgärtnerei 2012 ein Forschungsprojekt zur biologischen Rasenpflege gestartet. Getestet wurden sieben verschiedene Verfahren mit biologischen Düngern und Bodenverbesserungsmitteln. 50 Testflächen legte die Stadtgärtnerei dafür an und bearbeitete sie nach einem festen Versuchsplan. Beurteilt wurden die Kriterien Rasenhöhe vor dem Schnitt, Frisch- und Trockengewicht des Schnittguts, Farbe der Grasnarbe, Widerstandskraft und Bodenbedeckungsgrad der Grasnarbe.

Das Ergebnis: Die Qualitäten der biologischen Versuchsparzellen konnten mit jenen der herkömmlichen sehr gut mithalten. Bei den Unterschieden schlugen die jeweiligen Bodeneigenschaften der Parks deutlicher zu Buche als die verschiedenen Düngevarianten. Biologische Pflegeverfahren, so die Schlussfolgerung der Stadtgärtner, lassen eine ebenso gute Rasenentwicklung zu wie chemisch-synthetische Produkte.

Einen Vorteil des Bio-Rasens sehen die Stadtgärtner auch darin, dass der in großen Mengen anfallende Grünschnitt später als Kompost wieder dem natürlichen Kreislauf zugeführt werden kann. Gestützt auf die Ergebnisse der Versuchsreihe sowie auf Bodenanalysen und Spatenproben errechnet das FiBL parkspezifische Empfehlungen zum Einsatz von Biodünger und Kompost. Entscheidend für den Erfolg ist neben der Abgabe von Biodünger und Kompost eine intensive mechanische Bodenbearbeitung: Böden werden aufgebrochen, Verdichtungen beseitigt und der Boden durchlüftet und damit die Bodenorganismen gefördert.

In den ersten Jahren bedeutet die biologische Rasen-Pflege für die Stadtgärtner einen signifikanten Mehraufwand. Sie sind aber überzeugt, dass sich auf längere Sicht die Bodenstruktur verbessern wird, der Dünge- und Pflegeaufwand dann abnimmt. cm/Stadtgärtnerei Basel

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