Baukonjunktur
Baugenehmigungen im Wohnungsbau gehen weiter zurück
Die Zahl der Baugenehmigungen ist somit seit Mai 2022 jeden Monat zurückgegangen, seit Oktober 2022 betrug der Rückgang jeweils mehr als 10 Prozent.
Von Januar bis Februar 2023 wurden damit insgesamt 44.200 Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt und damit 23,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (Januar bis Februar 2022: 57.700 Baugenehmigungen).
Dabei ging die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um 28,4 Prozent zurück, für Zweifamilienhäusern um 52,4 Prozent und für Mehrfamilienhäusern um 23,0 Prozent.
"Da hilft auch der Genehmigungsüberhang der vergangenen Jahre nicht weiter", sagte Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB): "Viele Projekte, die zwar genehmigt, aber mit deren Bau noch nicht begonnen wurde, werden mangels Rentabilität auf Eis gelegt." Die explodierenden Baukosten trieben die Projekte in die Unwirtschaftlichkeit.
Im Öffentlichen Bau ist das Bild nach Angaben des HDB uneinheitlich. Dem Absturz der Genehmigungen (veranschlagte Baukosten) um ein Drittel im Januar folgte nun zwar eine Zunahme um 41,1 Prozent im Februar, die aber den Rückgang der Vormonate bei weitem nicht ausgleichen kann.
Ähnlich sieht es im Wirtschaftsbau aus. Im Januar gab es ein Genehmigungsplus (veranschlagte Baukosten) von 11,5 Prozent, dem nun ein Rückgang um 12,7 Prozent im Februar folgte. Dennoch zeigt sich der gewerbliche Bau bislang relativ robust.
cm/Destatis/HDB