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Baumschulware wird um mindestens 15 Prozent teurer

Baumschulen
BdB-Hauptgeschäftsführer Markus Guhl nennt ein ganzes Bündel von Kostentreibern. Vor allem die Sortimentsverknappung spielt eine Rolle. Foto: BdB

Der Bund deutscher Baumschulen (BdB) erwartet, dass die Preise für Baumschulware im Herbst dieses Jahres um mindestens 15 Prozent steigen werden. Nach Angaben von BdB-Hauptgeschäftsführer Markus Guhl gibt es ein ganzes Bündel von Kostentreibern. Dazu zählten gestiegene Produktionskosten durch Lohndruck, die CO2-Bepreisung, neue steuerliche Regelungen, aber auch höhere Beschaffungskosten der Jungware von den Züchtern.

"Dazu kommt noch die Sortimentsverknappung durch eine gesteigerte Nachfrage bei gleichzeitig zurückgehender Produktionskapazität, verursacht durch viele Betriebsaufgaben in den letzten Jahren", sagte Guhl. Nach einem Überangebot in den letzten sechs bis sieben Jahren und einem Preisverfall seien etliche Baumschulen vom Markt verschwunden. Habe es vor sieben Jahren rund 2200 Baumschulen in Deutschland gegeben, so seien es inzwischen nur noch etwa 1600. Deshalb werde heute nicht mehr so viel produziert.

Demgegenüber stehe eine wachsende Nachfrage bei den Baumschulen, verursacht durch volle Auftragsbücher beim Garten- und Landschaftsbau und bei den Landschaftsarchitekten. "Grün ist in der Coronakrise stark gefragt", so der BdB-Hauptgeschäftsführer. Inzwischen seien Obstgehölze knapp, aber auch Hainbuche, Feldahorn, Amberbäume, Zürgelbäume und Parrotien. Guhl: "Selbst wenn wir wollten, könnten wir nicht mehr produzieren."

Den Baumschulen fehlten die Fachkräfte. Für viele Mitgliedsunternehmen des BdB werde die Frage immer wichtiger, wie Arbeitskräfte gehalten werden könnten. Viele Mitarbeiter seien in den Garten- und Landschaftsbau gewechselt. Auch die städtischen Grünflächenämter stellten inzwischen deutlich mehr Mitarbeiter ein. So entstünde neben Personalengpässen auch ein starker Lohndruck auf die Baumschul-Unternehmen.

Auch staatliche Maßnahmen drücken laut Guhl auf die Preise für Baumschulware. So verteuere die CO2-Bepreisung die Produktionsmittel. Auf den Korb eines Drahtballens müssten die Unternehmen genauso eine Kohlenstoffdioxid-Abgabe zahlen wie auf den Kraftstoff. Hinzu komme der Wegfall der umsatzsteuerlichen Pauschalierung für größere land- und forstwirtschaftliche Betriebe im Jahressteuergesetz 2020. Die steuerliche Belastung erhöht sich für mehr als die Hälfte der Baumschulen in Deutschland um 4 bis 6 Prozent des Umsatzes.

Nicht zuletzt haben die Zulieferer von Jungpflanzen ihre Preise angezogen. Die Betriebe verlangten mittlerweile bis zu 50 Prozent Aufschläge für ihre Jungpflanzen, sagte der BdB-Hauptgeschäftsführer. cm

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