Bayerischer Landschaftsarchitektur-Preis 2024
Münchens Oberwiesenfeldpark mit Spiel und Sport auf erstem Platz

Der Park wurde bereits im Dezember 2020 eröffnet. Auslober des Wettbewerbes war der Bund Deutscher Landschaftsarchitekt:innen (bdla) Landesverband Bayern in Kooperation mit der Bayerischen Architektenkammer und dem Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (VGL) Bayern.
"Der Oberwiesenfeldpark überzeugt durch seine gelungene Symbiose aus Spiel, Sport und Naturschutz", lobte die Jury. Er sei ein "beispielhaftes Modell für zukünftige Stadtentwicklungsprojekte". Die Preisrichter hoben die gestalterisch gelungene Integration naturschutzrechtlicher Ausgleichsflächen und Maßnahmen zum Biotopverbund hervor, die den Park nicht nur zu einem vielfältigen Erholungsraum für die Anwohner machen, sondern auch Lebensräume für zahlreiche Insekten und Schmetterlinge schaffen.
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Sehr gut sei auch die Balance zwischen Erholungs- und Freizeitelementen. Die großzügigen Spiel- und Sportflächen böten Platz für alle Altersgruppen und Interessen. Zusätzliche Attraktionen seien innovativen Pumptracks für Inline-Skater und Dirtbike-Fahrer. "Dabei kann man von einem 'stadtübergreifenden' Bodenmanagement sprechen, denn von allerorts der Landeshauptstadt München wurden (kontaminierte) Bodenmassen hier gelagert und bedarfsgerecht verbaut", so die Jury. Bedarfsgerecht, was die gesetzlichen Bodenbestimmungen angehe mit entsprechenden Überdeckungen, bedarfsgerecht aber auch was die räumliche Ausgestaltung des Parks betreffe.
Gewinner in der Kategorie "Pflanzenverwendung und Biodiversität" war das Projekt "Nordpark III Plattling – Landschaftspark mit Campusareal" (Planverfasser: BEM Burkhardt | Engelmayer | Mendel Landschaftsarchitekten Stadtplaner Part mbB). "Mit seiner ruhigen Gestaltung mit ausgedehnten artenreichen Wiesen und Gehölzen er wird so zum Geschenk nicht nur für Menschen, sondern auch für zahlreiche Tier und Pflanzenarten", hieß es in der Entscheidung der Jury. Die sehr zurückhaltende Implementierung wassergebundener Wege und Aufenthaltsbereiche biete Menschen eine Naherholungsort mit großem Potenzial für Naturbeobachtungen und Artenvielfalt.

Gewinner in der Kategorie "Freiräume für Menschen" ist der Bürgerpark Lindau (Planverfasser: Atelier Loidl Landschaftsarchitekten Berlin GmbH). Für den Bürgerpark habe es das Atelier Loidl geschafft, die vorhandenen Strukturen und natürlichen Gegebenheiten des Ortes zu respektieren und zu bewahren. "Die Integration der bestehenden Wegeführung und Sichtachsen in das neue Gestaltungskonzept ist besonders hervorzuheben", so die Preisrichter. "Die historische Identität des Bürgerparks bleibt erhalten, während moderne Elemente harmonisch eingefügt wurden." Die gelungene Verbindung von Alt und Neu verleihe dem Park seinen einzigartigen Charakter.
Gewinner in der Kategorie "Landschaftsplanung und Landschaftsentwicklung" war das Vorhaben Neubau Wegkapelle in den Waldnaabauen (Planverfasser: Brückner & Brückner Architekten GmbH, Tirschenreuth; STADT LAND FANCK Landschaftsarchitektur und Ökolgie, Tirschenreuth). Überzeugt hat die Jury wie mit einer einfachen, aber starken architektonische Geste am wohlgewählten Standort eine Balance aus Landschaft und Architektur entstand, die sich einlässt auf die vorhandenen ästhetischen und ökologischen Qualitäten des Ortes. "Ein rücksichtsvoll eingefügter, selbstgenügsamer RuheRaum in der Landschaft, der seine Gegenwärtigkeit und Energie aus dem Vorhandenen zieht – ein Moment zum Innehalten, Durchschnaufen und Nachdenken", so die Juroren.
cm/bdla Bayern












