GaLaBau-Umsatz im Freistaat erstmals über einer Milliarde Euro

Bayern: Gerhard Zäh zum neuen VGL-Präsidenten gewählt

VGL Bayern Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (VGL)
Das neue Präsidium des VGL Bayern (v. l. n. r.): Pia Präger (Präsidiums-Mitglied), Dietmar Lindner (Vizepräsident), Gerhard Zäh (Präsident), Wolfgang Endlich (Vizepräsident), Christoph Dahners (kooptiertes Präsidiumsmitglied), Hanka Dolze (Präsidiums-Mitglied), Markus Högl (kooptiertes Präsidiumsmitglied), Armin Knauer (kooptiertes Präsidiumsmitglied), Josef Bullinger (Präsidiums-Mitglied) und Karl Artinger (Vizepräsident, Schatzmeister). Foto: VGL Bayern, C. Tietz

Neuer Präsident des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (VGL) Bayern ist Gerhard Zäh. Der bisherige Vizepräsident und GaLaBau-Unternehmer aus dem mittelfränkischen Wassertrüdingen wurde auf der Mitgliederversammlung am 15. März in Nürnberg mit über 90Prozent der abgegebenen Stimmen gewählt. Er folgt auf Norbert Schäfer, der nach zwölf Jahren im Präsidentenamt nicht mehr kandidierte. Nach neun Jahren Amtszeit trat auch Bayerns Vizepräsident Norbert Stöppel nicht mehr zur Wahl an.

Endlich und Linder sind Vizepräsidenten

Zu neuen Vizepräsidenten wurden die Präsidiumsmitglieder Wolfgang Endlich und Dietmar Lindner gewählt. Lindner ist zugleich Regionalvorsitzender von Unterfranken. Neu in das Präsidium kam Josef Bullinger, stellvertretender Regionalvorsitzender Schwaben. In das Präsidium kooptiert wurden Christoph Dahners, Geschäftsführer der John GmbH in Hallstadt, Markus Högl, Geschäftsführer der Högl Garten in Münchsdorf, und Armin Knauer, Regionalvorsitzender Mittelfranken.

In seiner Antrittsrede kündigte Zäh besondere Anstrengungen zur Schaffung eines politischen Klimas für mehr Grün in den Städten an. Scharf kritisierte er den Bayerischen Industrie- und Handelskammertag (BIHK), der in der Jahresbilanz der Bayerischen Wirtschaft 2017 die Sätze geschrieben hatte: "Ein florierendes Bayern braucht Raum für Wachstum. Mit Grünflächen allein werden wir den Wohlstand jedenfalls nicht sichern." Urbanes Grün sei im Freistaat offensichtlich noch kein Selbstläufer, entgegnete Zäh, der einer der Autoren der "Charta Stadt und Grün" war.

Kritik am Industrie- und Handelskammertag

Der VGL werde deshalb Gespräche mit dem Städte- und Gemeindetag aufnehmen. Öffentliche Grünflächen müssten künftig die gleiche Wertigkeit bekommen wie der Denkmalschutz oder die Wertermittlung von Gebäuden. Wichtig sei es auch, die Kompensation von städtischen Grünflächen vor allem in der Stadt vorzunehmen, dort wo sie hingehören. Bei der Fachkräftesicherung dürfe sich der GaLaBau nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen, erklärte Zäh. Zwar hätten die Landschaftsgärtner in Bayern 2017 erstmals die Grenze von 500 abgeschlossenen Ausbildungsverträgen überschritten, doch sei der Wettbewerb um die Azubis in vollem Gange.

Der scheidende Präsident Schäfer und sein Vorgänger Herrmann Kutter, der von 1985 bis 1997 Präsident war, wurden zu Ehrenpräsidenten, der bisherige Vizepräsident Norbert Stöppel wurde zum Ehrenmitglied gewählt. Für ihre Verdienste um den GaLaBau in Bayern überreichte Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner Schäfer, die Staatsmedaille in Gold und Stöppel, die Staatsmedaille in Silber.

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Gerhard Zäh, neuer Präsident des VGL Bayern, bei seiner Antrittsrede. Foto: VGL Bayern, C. Tietz

Schäfer erhält Staatsmedaille in Gold

Schäfer hatte sich 18 Jahre ehrenamtlich im VGL-Verbandspräsidium engagiert. Daneben wirkte der 62-Jährige in zahlreichen Gremien auf Bundes- und Landesebene: beispielsweise durch seine langjährige Mitarbeit im Tarifausschuss und im Beirat der GaLaBau-Messe in Nürnberg, die wesentlich zur Positionierung als weltweit größte Branchenmesse beitrug, sowie in der Förderung der Hochschulausbildung und der Weiterentwicklung der bayerischen Gartenschauen.

Der VGL Bayern ist auf Expansionskurs. Der Branchenumsatz stieg von 978 Mio. Euro in 2016 um rund sieben Prozent auf über 1000 Mio. Euro im vergangenen Jahr, übersprang damit erstmals die Milliardenhürde. Nach Angaben von Verbandsdirektor Prof. Rudolf Walter Klingshirn gehörten dem Verband zum Jahreswechsel 556 ordentliche und 32 außerordentliche Mitglieder an. Zu Beginn des Jahres 2017 waren es erst 529 ordentliche und 28 außerordentliche Mitglieder gewesen. "Auch in 2018 rechnen wir mit weiter steigenden Mitgliederzahlen", sagte Klingshirn. Er sei sich sicher, "dass wir im Laufe der nächsten Monate das sechshundertste ordentliche beziehungsweise außerordentliche Mitglied begrüßen dürfen".

VGL Bayern auf Expansionskurs

Die im Verband organisierten GaLaBau-Fachbetriebe trugen mit rund 700 Mio. Euro überproportional zum Gesamtjahresumsatz 2017 von 1,046 Mrd. Euro bei. Im Vergleich zu 2016 mit 638 Mio. Euro ist das eine Steigerung um knapp zehn Prozent. Insgesamt sind 2230 Betriebe im Freistaat im Garten- und Landschaftsbau tätig. Dabei war, wie bereits 2016, die Privatkunden mit knapp 60 Prozent der größte Umsatztreiber. Dagegen sank der Umsatzanteil mit öffentlichen Auftraggebern auf 14,6 Prozent.

Auch der Beruf des Landschaftsgärtners ist für immer mehr jungen Menschen im Freistaat eine attraktive Alternative zum Bürojob. Von 487 neu abgeschlossenen Ausbildungsverhältnissen in 2016 stieg die Zahl auf den neuen Höchststand von 504 im abgelaufenen Kalenderjahr. Insgesamt werden derzeit 1311 junge Frauen und Männer zum Landschaftsgärtner ausgebildet.

cm/VGL Bayern

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