"Sinai gewinnt Planung für grünes Nürnberg"

Bayern: LGS Nürnberg 2030 hat Dach-Wettbewerb entschieden

Die bayerische Landesgartenschau Nürnberg 2030 tritt mit dem Konzept einer "urbanen Gartenschau" und dem Motto "Mehr Grün wagen" an. Im Mittelpunkt wird die Aufwertung des historischen Stadtgrabens entlang der Stadtmauer stehen. Sie soll auch in die umliegenden Stadtteile ausstrahlen. Dazu werden sieben Plätze und Straßenräume innerhalb und außerhalb der Altstadt neugestaltet. Den Dach-Wettbewerb zur Landesgartenschau hat das Landschaftsarchitekturbüro Sinai aus Berlin gewonnen.
Grünanlagen Landesgartenschauen und Grünprojekte
So sollen die neugestalteten Bereiche des Nürnberger Stadtgrabens zur bayerischen Landesgartenschau 2030 aussehen. Grafik: Büro Sinai

Die Planer wollen geschwungene Wege durch den neu modellierten Stadtgraben führen, der in Teilen gärtnerisch und in Teilen landschaftlich gestaltet ist, vorbei an Wasserflächen, kiefernbestandenen Dünenheiden oder Moränenhügel mit Gräsern. Weiß blühende Stauden, die verwildern dürfen, sollen einen Kontrast zu kleinen Wäldchen bilden. Herausragendes Projekt für die neue Durchgängigkeit wird das Maxtor sein: Die übergreifenden Fahrverkehre werden auf der Westseite in der Achse der Tetzelgasse gebündelt und im östlichen Maxtorbereich aufgegeben. Dafür entsteht kostbarer Stadtraum im Sinne eines verkehrsberuhigten Kopfes des Webersplatzes mit einer selbstverständlichen Anbindung der Langen Gasse.

Mit der Entscheidung des Preisgerichts im April nimmt der Stadtumbau hin zu mehr Grün und weniger Versiegelung während der Landesgartenschau 2030 Nürnberg Gestalt an. Nach der Vergabeverhandlung mit dem Preisträger wird die Detailarbeit am Siegerentwurf durch das Team der Landesgartenschau Nürnberg, die das Projekt steuert, gemeinsam mit den Landschaftsarchitekten von Sinai, den städtischen Fachbereichen sowie der Denkmalschutzbehörde beginnen. Die Gesamtinvestitionen für die LGS Nürnberg werden 46 bis 51 Millionen Euro betragen. Der städtische Anteil wird bei rund 24 Millionen Euro liegen.

Die Konzepte von Sinai werden vor ihrer Realisierung weiter ausgearbeitet. Das gilt für die dauerhafte Aufwertung des Stadtgrabens einschließlich der Flächen entlang des Frauentorgrabens und unterhalb der Burg sowie für das Maxtor, den Theresienplatz und die Grasersgasse. Auch Ideen für die Entwicklung der Insel Schütt und den Egidienplatz werden ausgearbeitet. Weil die Stadt Nürnberg drei Preise und vier Anerkennungen vergeben hat, ist es möglich, aus den Ideenteilen von sieben Büros die besten Konzepte auszuwählen.

Entsiegelung in großem Umfang wird ein Schwerpunktthema der Landesgartenschau Nürnberg, die im 50. Jubiläumsjahr der vom Bayerischen Umweltministerium vergebenen Bayerischen Landesgartenschauen stattfindet. Im Mittelpunkt stehen auch Klimawandel, Resilienz, Schwammstadt, aber auch die Nutzbarkeit des öffentlichen Raums und die Mobilitätswende.

"Das, was sich Nürnberg wünscht, ist eine nachhaltige Stadt", sagte Oberbürgermeister Marcus König: "Die Landesgartenschau ist dafür Triebfeder." Seit 2014 sei Nürnberg auf dem Weg, mehr Grün zu entwickeln. Zahlreiche neue Parks und Grünzüge seien geschaffen worden und weitere sollten geschaffen werden. In die Jahre gekommene Anlagen würden saniert. "In diese Strategie passt die Bayerische Landesgartenschau 2030 perfekt", so der Nürnberger Oberbürgermeister. Er sei überzeugt, dass mit dem Entwurf des Büros Sinai die gewünschte Transformation gelingen werde.

cm/Stadt Nürnberg/Büro Sinai

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