BDLA: Grüne Infrastruktur im Visier

Das Präsidium des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA) will die Grüne Infrastruktur in den Mittelpunkt seiner Aktivitäten stellen. Das beschloss das Leitungsgremium auf seiner konstituierenden Sitzung in Berlin. Die Diskussion eines entsprechenden Konzepts soll dem Verband die Chance eröffnen, die Landschaft als zentrales Element einer gesellschaftlichen Strategie zu positionieren.

Grüne Infrastruktur zeige sich in Form sehr unterschiedlicher Themenbereiche, heißt es in dem Papier. Dazu gehörten Maßnahmen zum Hochwasserschutz, zur Integration von Verkehrs- und Energiesystemen, zur Entwicklung von Stadtgrün, zur Konzeption von Gesundheits- und Freizeitlandschaften. Stets ginge es dabei um das übergeordnete Ziel, die Diversität und Resilienz unserer Umwelt zu verbessern, die Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen und die alltägliche Lebensumwelt des Menschen zu qualifizieren, so der BDLA. Die Breite der Anforderungen werde vor allem in dicht besiedelten Gebieten nur mit Ideen einer multifunktionalen Nutzung von Räumen zu bewältigen sein, einem wesentlichen Merkmal Grüner Infrastruktur.

Das Papier lobt die Europäische Kommission und das Europäische Parlament, die 2013 eine Strategie zur Grünen Infrastruktur beschlossen hatten. Damit sei eine neue Entwicklung angestoßen worden, die damit verbundenen Ziele würden immer häufiger aufgegriffen. Diese Strategie besitze Potenzial. "Wenn wir uns heute mit aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen befassen, wird schnell deutlich, dass die Themen Landschafts- und Umweltentwicklung immer stärker ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit rücken", sagte BDLA-Präsident Till Rehwaldt. "Das Konzept der Grünen Infrastruktur verknüpft die naturräumlichen und anthropogenen Perspektiven, und steht damit für eine Balance von Mensch und Umwelt." Die Landschaftsarchitekten und ihr Berufsverband sollten sich in dieser Diskussion an vorderster Stelle einbringen.

cm/BDLA