Der Kommentar

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin

Eine Reise nach Berlin lohnt sich immer. Sei es zum Endspiel oder nur wegen der schönen Stadt. Wer politisch etwas erreichen will, muss nah dran sein. Nah dran bedeutet für die Politik der Bundesrepublik Deutschland eben in Berlin sein. Allein die Zahl der sogenannten parlamentarischen Abende wird auf über 4000 im Jahr geschätzt. Neben den organisierten Terminen der Verbände und Organisationen, gibt es laufend informelle und offizielle Treffen der verschiedensten Gruppen, an denen die politisch Verantwortlichen der Regierung und Mitarbeiter in den Ministerien teilnehmen. Seit Berlin wieder Hauptstadt geworden ist, werden die Aktivitäten immer weiter nach Berlin verlagert und der Einfluss der "Bonner Republik" nimmt immer mehr ab.

Was bedeutet dass für die grünen Verbände, im Raum Bonn bleiben und bei Bedarf nach Berlin fahren oder den Schritt wagen und den Sitz verlegen? Beim Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) wird es in absehbarer Zeit einen Wechsel in der Geschäftsführung geben. Dies könnte eine Gelegenheit sein, Bad Honnef zu verlassen und einen Geschäftsführer für Berlin zu suchen. Denn auch die Bauverbände orientieren sich neu. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe und der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie wollen ihre Zusammenarbeit verstärken, suchen nach einer gemeinsamen Immobilie. Warum sollte sich die Geschäftsstelle des BGL nicht mit den Bauverbänden in einem Gebäude in Berlin-Mitte etablieren?

Räumliche Nähe ist bei der politischen Arbeit durch nichts zu ersetzen. Das war der Grund, weshalb sich alle Verbände seinerzeit in Bonn etabliert hatten. Wesentliche Entscheidungsträger des GaLaBau kamen damals übrigens aus Berlin. Warum soll Bonn heute besser sein als Berlin? Andere grüne Verbände sind schon in der Hauptstadt und weitere werden folgen. Eine Verlegung der Geschäftsstelle, die nur schrittweise erfolgen kann, ist mit hohen Kosten verbunden, da die Mitarbeiter sicher nicht alle den Wohnort wechseln können oder wollen. Die Entscheidung zu verschieben, hieße aber die Entscheidung zum Umzug in eine Zeit zu legen in der die finanzielle Situation unter Umständen schlechter ist als heute. Schlussendlich spricht vieles für eine baldige Verlegung der Geschäftsstelle nach Berlin. Für Bonn nur, dass eingetretene Pfade nicht verlassen werden müssen und Geld gespart werden kann.

Ihr Martin Thieme-Hack

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