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Berlin: Tempelhofer Parklandschaft droht zu scheitern

Die Umgestaltung des früheren Flughafens Berlin-Tempelhof in eine innovative neue Parklandschaft droht zu scheitern. Eine Bürgerinitiative, die keinerlei Veränderungen am gegenwärtigen Zustand durchsetzen will, hat rund 237.000 Unterschriften für ein Volksbegehren "100 Prozent Tempelhofer Feld" gesammelt. 185 328 davon wurden amtlich als gültig gewertet. Benötigt wurden lediglich 174 117 Unterstützer. Nun muss das Landeswahlamt in wenigen Monaten einen Termin zur Abstimmung über das Volksbegehren festlegen.

Zur Abstimmung steht dann ein von der Bürgerinitiative erarbeiteter Gesetzentwurf, der das frühere Flugfeld in einen "Zentralen Wiesenbereich" - Flächen innerhalb des früheren Taxiways - und einen "Äußeren Wiesenring" - Flächen außerhalb des Taxiways bis zum Flughafenzaun - unterteilt. Innerhalb des Zentralen Wiesenbereichs, einer Fläche, die so groß ist wie der Große Tiergarten (210 ha), darf kein einziger neuer Baum gepflanzt werden, auch nicht als Ersatz für absterbende Bäume. Rad- und Fußwege sind verboten. Parkbänke oder Hinweisschilder dürfen dort ebenso wenig aufgestellt werden wie Fußballtore. Die preisgekrönten Planungen des schottischen Landschaftsarchitekturbüros GROSS.MAX. mit Rundwegen, Picknickflächen und einem Felsen wären automatisch hinfällig.

Im Äußeren Wiesenring dürfte es keine Randbebauung geben. Die sogenannten Allmende-Gärten dürften sich ausweiten, bis sie maximal 20 Prozent einer dafür noch zu definierenden Fläche im Wiesenring einnehmen. Spielplätze, Sportflächen, neue Wege oder ähnliches dürften dort nur entstehen, wenn als Ersatz für die Wiesen, die durch diese Nutzungen verloren gehen, versiegelte Flächen in neue Wiesen umgewandelt werden. Bäume könnten nur gepflanzt werden, wenn sie einzeln stehen. Umkleidegebäude oder feste Toilettenhäuser dürften nicht gebaut werden.

Ob in dem Volksbegehren genügend Stimmen für den Gesetzentwurf der Bürgerinitiative zusammenkommen, ist offen. Die SPD hat bereits angekündigt, sie werde die Auseinandersetzung um die Nutzung des früheren Flughafens als Park "offensiv führen".

Die CDU dagegen gratulierte der Initiative, will bei Planungen auf "größte Sorgfalt" achten. Der Geschäftsführer der Tempelhof Projekt GmbH, Gerhard W. Steindorf, bleibt dennoch optimistisch, dass auf dem früheren Flughafen ein Park entstehen wird: "Ich bin überzeugt, dass unsere Planungen bei einem Volksentscheid eine Mehrheit finden werden, denn wir entwickeln das Tempelhofer Feld im Interesse der ganzen Stadt und nicht nur für eine begrenzte Anzahl von Menschen." cm

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