Berliner Kienbergpark
2.500 Neupflanzungen für klimaresilienten Kienbergpark
Auf einer Fläche von 9,1 Hektar werden gebietseigene Gehölzarten bewahrt und schrittweise entwickelt. In den kommenden Jahren wird so ein stabiler Laubmischwald, ergänzt durch vielfältige Waldränder sowie Offenlandflächen entwickelt und gepflegt. Die Maßnahmen werden in drei Phasen umgesetzt und sind bis Ende 2029 geplant. Um Platz, Licht, Wasser sowie Nährstoffe für insgesamt 2.500 neue einheimische Jungbäume zu schaffen, war im Januar dieses Jahres zunächst die bestehende Vegetation der invasiven Arten eingedämmt worden.
Dabei wurde die naturschutzfachlich empfohlene Methode des „Ringelns“ angewendet, bei der ein mehrere Zentimeter breiter Streifen der Rinde am unteren Stammteil eines Gehölzes ringförmig entfernt wird. Dadurch soll die arttypische massenhafte Entwicklung von Wurzelausläufern begrenzt und der Wildwuchs von Gehölzen gestoppt werden, die die Biodiversität gefährden. Dann wurden Neophyten wie der Götterbaum entnommen oder auf geeignete Höhen eingekürzt, um verschiedenen Tierarten weiterhin als Lebensraum zu dienen.
In einem nächsten Schritt werden im ersten Bauabschnitt nun 2.500 Bäume und Sträucher neu gepflanzt. Als Baumarten kommen unter anderem Feldahorn, Waldkiefer und Salweide zum Einsatz. Die Waldränder werden mit artenreichen Blühsträuchern wie Hartriegel, Hundsrose oder Schneeball aufgewertet. Es handelt sich dabei um zertifiziert gebietsheimische Pflanzen.
Die Maßnahmen erfolgen im Rahmen des Berliner Ökokontos, das eine Art „grünes Guthaben“ für die Hauptstadt darstellt. Die Logik dahinter: Wenn beim Bau von neuen Stadtquartieren Natur und Landschaft beeinträchtigt werden, hält das Land Berlin Flächen bereit, um diese Eingriffe klimaangepasst und biodivers auszugleichen. Der Kienbergpark ist eine dieser Ausgleichsflächen. hb