Forsa-Umfrage in Deutschlands Metropolen

Berliner und Kölner mit Pflegezustand ihrer Parks nicht zufrieden

Studien zum Grün
Grafik: Initiative Grün in die Stadt

Zwar sind die Einwohner der deutschen Metropolen mit dem Grünflächenangebot ihrer Städte insgesamt zufrieden. Doch gerade in der Hauptstadt Berlin und in Köln sorgen die Anzahl der Parks und Grünflächen, ihr Pflegezustand und ihre Gestaltung für wenig Begeisterung. Das zeigt eine Forsa-Umfrage vom Juni dieses Jahres im Auftrag der Initiative "Grün in die Stadt". Jeweils 1000 Personen ab 18 Jahre waren dazu in Berlin, Hamburg, Köln, Leipzig und München repräsentativ befragt worden.

Am zufriedensten mit ihrem Grün sind durchgehend die Hamburger, die Leipziger und die Münchner. So geben 82 Prozent der Hamburger und 81 Prozent der Münchner an, mit der Anzahl der städtischen Parks und Grünoasen zufrieden zu sein. In Berlin sind es nur 75 Prozent, in Köln nur 65 Prozent.

Hamburger, Leipziger und Münchner deutlich zufriedener

Beim Pflegezustand der Parkanlagen und ihrer Instandhaltung ist jeder Dritte Befragte in Berlin (35 %) und jeder Vierte Befragte in Köln (24 %) nicht zufrieden. In Hamburg sind nur 14 Prozent darüber verärgert, in Leipzig 9 Prozent und in München 8 Prozent. Ähnliche Unterschiede zeigen sich bei der Bewertung der attraktiven Gestaltung von Parks und Grünflächen. Hier zeigen sich bei der Zufriedenheit die Hamburger mit 59 Prozent, die Münchner mit 70 Prozent und die Leipziger mit 60 Prozent ganz weit vorn. Die Hauptstädter liegen mit 41 Prozent und die Kölner mit 42 Prozent Zufriedenheit wieder ganz hinten.

Dazu passt, dass die Befragten in den fünf Städten die Bedeutung von Stadtgrün auf der Prioritätenliste ihrer Lokalpolitiker unterschiedlich einschätzen - obwohl Luft nach oben in allen Metropolen besteht. Während in München (68 %), Leipzig (65 %) und Hamburg (60 %) über die Hälfte der Bewohner den Eindruck hat, dass das Thema Parks und Grünanlagen den politischen Verantwortlichen wichtig sei, sehen das lediglich 43 Prozent der Kölner und 36 Prozent der Berliner ähnlich.

Alles in allem sind die Einwohner der befragten Städte zufrieden mit ihrem Grün-Angebot. So geben 83 Prozent der Befragten in Bayerns Landeshauptstadt München an, mit ihren öffentlichen Parks, Gärten und Grünflächen zufrieden zu sein. Auf Platz 2 folgen gleichauf Hamburg und Leipzig mit jeweils 81 Prozent. In Berlin und Köln fällt das Urteil verhaltener aus: Lediglich 71 Prozent der Berliner und 66 Prozent der Kölner sind insgesamt zufrieden mit dem urbanen Grün.

Wert der Grünanlagen bei Einwohnern unbestritten

In allen fünf untersuchten Großstädten haben rund ein Drittel der Befragten keinen Zugang zu einem privaten Garten oder einem begrünten Innenhof. Entsprechend regelmäßig wird das öffentliche Grünangebot von den Menschen, die in den Metropolen wohnen, genutzt. In nahezu allen untersuchten Städten nutzen zwei Drittel der Befragten mindestens einmal in der Woche eine städtische Grünflache. Einzige Ausnahme ist Berlin: Hier trifft das nur auf 55 Prozent der Befragten zu.

Dabei wird von allen Städterinnen und Städtern als Hauptgrund für den Besuch von Parks und Co. Entspannung und die Stärkung des eigenen Wohlbefindens angegeben. Auch über den Beitrag von städtischen Parks und Grünanlagen zum Natur- und Klimaschutz herrscht zwischen den Einwohnern der fünf Großstädte Einigkeit. Fast alle Befragten halten Parks und Grünanlagen für den Klima- und Naturschutz für wichtig. In Leipzig teilen 98 Prozent, in Hamburg 97 Prozent, in Berlin und München jeweils 96 Prozent und in Köln 95 Prozent diese Auffassung.

"Die Ergebnisse zeigen: Städtische Parks, Gärten und Grünflächen sind wichtig für die Lebensqualität in den bundesdeutschen Metropolen. Auch weil sie für viele der Bewohner die einzige Möglichkeit sind, unkompliziert ins Grüne zu kommen", kommentierte Jan Paul, Sprecher der Initiative "Grün in die Stadt" und BGL-Vizepräsident, die Ergebnisse. "Gleichzeitig sinken seit Jahren die Investitionen von Städten und Gemeinden in öffentliches Grün." Paul ermutigte die kommunalen Entscheidungsträger: "Nutzen Sie die zahlreichen Förderprogramme, die vom Bund und der EU für den Erhalt und die Weiterentwicklung von urbanem Grün angeboten werden, rufen Sie diese ab und investieren Sie weiterhin aktiv in grüne Städte."

cm/Initiative Grün in die Stadt

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