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Betriebe und Jugendliche finden immer weniger zusammen

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) schlägt Alarm: Die positive Entwicklung auf dem Ausbildungsstellenmarkt sei zunehmend in Gefahr. Ausbildungsinteressierte Betriebe und Jugendliche würden immer häufiger nicht zusammenfinden. Der Trend, sei bereits im vergangenen Jahr zu beobachten gewesen und habe sich auch 2013 fortgesetzt.

Am 30. September dieses Jahres waren 83 600 beziehungsweise 15 Prozent aller bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten Ausbildungsstellenbewerber noch auf Lehrstellen-Suche. Das ist der höchste Stand seit 2009. Von den gemeldeten betrieblichen Ausbildungsstellen blieben 33 500 (rund 7 %) unbesetzt. Gegenüber 2005 (12 600) hat sich dieser Bestand fast verdreifacht. Ähnlich viele unbesetzte Lehrstellen gab es seit 17 Jahren nicht mehr. Zwar sank die Zahl der Ausbildungsstellenbewerber geringfügig (-600), doch waren zum Ende des Berichtsjahres Ende September deutlich mehr Jugendliche als im Vorjahr immer noch auf Lehrstellensuche (+7600), teilte das BIBB mit.

Den Betrieben erging es nicht anders. Es gab weniger Lehrstellenangebote als zuvor (-6300), und dennoch stieg die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze (+300). Es sei zu befürchten, so BIBB-Präsident Prof. Friedrich Hubert Esser, dass sich die betroffenen Unternehmen enttäuscht vom Ausbildungsmarkt zurückzögen und auf Seiten der Jugendlichen die Zahl der Altbewerber wieder steige: "Es besteht dringender Handlungsbedarf, um diese Entwicklung aufzuhalten."

Imagekampagnen seien hilfreich, um den Jugendlichen, aber auch Eltern und Lehrern zu verdeutlichen, wie anspruchsvoll, interessant und wichtig duale Ausbildungsberufe für unsere Gesellschaft sind. "Sie sind jedoch kein Allheilmittel", betont BIBB-Präsident Esser. "Die Selbstorganisationen der Wirtschaft müssen ihre Bemühungen verstärken, wieder mehr Betriebe für die Ausbildung zu gewinnen." Ein weiterer Rückgang der Zahl der Ausbildungsbetriebe würden die Leistungsfähigkeit des dualen Systems gefährden. Mit den Wirtschaftsorganisationen und Sozialpartnern als Dienstleister im Rücken könnten die Betriebe mutiger sein, auch jenen Bewerberinnen und Bewerbern eine Chance zu geben, die nicht zu den schulisch Leistungsstärksten zählten, aber guten Willen bewiesen und sich qualifizieren wollten.

Es gelte zudem, die Berufsorientierung der Jugendlichen zu stärken, ihnen die Vielfalt der beruflichen Möglichkeiten aufzuzeigen und ihre regionale Mobilität zu fördern. "Anspruch muss dabei weiterhin sein, die Ausbildungsreife der Schulabgänger sicher zu stellen. Unzureichende Eingangsvoraussetzungen der Jugendlichen sind auch eine nicht zu unterschätzende Ursache dafür, dass sich Betriebe aus der Ausbildung zurückziehen", so Esser weiter.

cm/BIBB

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