Zuwanderung treibt unterschiedliches Wachstum
Bevölkerung wächst bis 2045 auf 85,5 Millionen Menschen

Die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter (20- bis unter 67-Jährige) wird jedoch um 2 Prozent abnehmen. Möglich wird das Bevölkerungswachstum durch Zuwanderung aus dem Ausland. Dahinter verbergen sich große regionale Unterschiede. Während wirtschaftsstarke Großstädte und ihr Umland sowie zahlreiche ländliche Regionen, besonders in Bayern und Baden-Württemberg, weiterwachsen, verringert sich die Bevölkerungszahl in strukturschwachen Gegenden abseits der Metropolen weiter.
Die meisten kreisfreien Städte und Landkreise mit Bevölkerungswachstum liegen in den alten Bundesländern. Das stärkste Wachstum – mehr als 14 Prozent bis zum Jahr 2045 – prognostiziert das BBSR für den Landkreis Ebersberg (Bayern) sowie die kreisfreien Städte Freiburg im Breisgau, Potsdam und Leipzig. In Ostdeutschland bleiben vor allem Berlin und weite Teile seines Umlandes auch in Zukunft auf Wachstumskurs.
Dagegen werden zahlreiche strukturschwache Landkreise abseits der Metropolen an Bevölkerung verlieren.
Die Landkreise Erzgebirgskreis (Sachsen), Greiz (Thüringen) und Mansfeld-Südharz (Sachsen-Anhalt) büßen bis 2045 laut Prognose mehr als ein Fünftel ihrer Bevölkerung ein. Aber auch Regionen in Westdeutschland werden laut der Prognose Einwohner verlieren. Dies betrifft Teile Nordhessens, die angrenzenden Gebiete im östlichen Teil Nordrhein-Westfalens sowie Teile des Saarlands.
Die unterschiedliche regionale Entwicklung spiegelt sich auch in der Zahl der Erwerbstätigen wider: Während ihre Zahl in den Landkreisen Mansfeld-Südharz (Sachsen-Anhalt), Greiz (Thüringen), Spree-Neiße (Brandenburg) und Stendal (Sachsen-Anhalt) um 30 Prozent sinkt, prognostiziert das BBSR für die kreisfreien Städte München, Leipzig, Berlin und Potsdam ein Plus von mindestens 10 Prozent. cm/BBSR
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