Der Kommentar

BGL - Der grüne Spitzenverband

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Mit der Benennung der CDU-Politikerin Ursula Heinen-Esser zur Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) beweist der Verband Mut und festigt seine Position als Spitzenverband der grünen Branche. Die 48-jährige Kölnerin war 15 Jahre Mitglied des Deutschen Bundestages und sechs Jahre Parlamentarische Staatssekretärin unter Kanzlerin Angela Merkel. Zuletzt arbeitete sie im Bundesumweltministerium.

Abgesehen von dem Verband der Landschaftsarchitekten, wird in der Welt der Verbände, rund um Landwirtschaft, Gartenbau, Bauhauptgewerbe und Bauindustrie, Frau Heinen-Esser die erste Frau in dieser Position sein. Auch wenn es in Zeiten von Gender-Mainstream eigentlich keine Note mehr Wert sein dürfte, zeigt sich der BGL damit als ein moderner, zukunftsorientierter Verband.

Durch die Besetzung dieser Position mit einer ehemaligen Staatssekretärin haben Haupt- und Ehrenamt gezeigt, dass der BGL in der Zukunft die schon hervorragende Lobbyarbeit für die grüne Branche weiterführen und ausbauen will.

Formal gibt sich der Zentralverband Gartenbau (ZVG) zwar als Spitzenverband der "Grünen Industrie", außer für die Landwirtschaft, aus. Tatsächlich hat vielleicht schon heute der BGL diese Rolle eingenommen. Wer sonst war bisher besser in der Lage, eine Image-Kampagne und eine Nachwuchs-Werbekampagne dieser Qualität auf die Beine zu stellen. Wer hat in den vergangenen Jahren mehr Lobbyarbeit für grüne Themen auf der politischen Ebene geleistet, sei es durch die Grüne Stadt, über den Europäischen Verband der ELCA European Landscape Contractors Association oder die anderen unzähligen Aktivitäten. Eine Vorreiterrolle hat der BGL auch bei tariflichen Fragen eingenommen, so dass in manchen Punkten die Bauverbände erst später nachziehen konnten. Die Erfindung von EwGaLa und AuGaLa sind bereits in den frühen Jahren des BGL auf den Weg gebracht worden. Die für den Berufstand wichtige Normungsarbeit liegt inzwischen fast allein in den Händen des BGL.

Mit all seinen Aktivitäten hat der Bundesverband nicht nur seinen Mitgliedern gedient, sondern allen anderen Akteuren der grünen Branchen in gleicher Weise, da sie in der Folge von einem positiven Image profitieren. Der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau ist eine erfolgreiche Branche, von der alle gewinnen, die in diesem Umfeld tätig sind. Dieser Erfolg ist sicher nicht der Verdienst des Bundesverbandes allein, aber der BGL ist ein sehr gutes Abbild einer aktiven, innovativen und wettbewerbsorientierten Branche.

Nicht nur der BGL darf froh sein, eine Staatssekretärin a.D. gewonnen zu haben. Der Verband bietet einen hoch spannenden Arbeitsplatz in einem sehr aktiven Berufstand. Daher darf sich sicher auch Frau Heinen-Esser freuen, diese Entwicklung weiter voranzutreiben.

Ihr Martin Thieme-Hack

NL-Stellenmarkt

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Prof. Dipl.-Ing. (FH) Martin Thieme-Hack
Autor

Hochschule Osnabrück, Fakultät A&L

Hochschule Osnabrück University of Applied Sciences

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