BGL-Frühjahrsumfrage 2025
GaLaBau-Stimmung gestiegen, doch Erträge knapp

An der Frühjahrsumfrage nahmen 12,6 Prozent der insgesamt 4210 Mitgliedsbetriebe in den zwölf GaLaBau-Landesverbänden teil. Die Umfrage gibt seit 2005 turnusmäßig Einblick in die Stimmungslage, Auftrags- und Erlössituation der Fachbetriebe des Garten- und Landschaftsbaus in Deutschland. Die Mitgliedsbetriebe der Landesverbände erwirtschaften zurzeit 62,83 Prozent des Marktumsatzes der Branche.
Auftragslage fast auf Vorjahres-Niveau
32 Prozent der Mitgliedsunternehmen beurteilen ihre Geschäftslage in diesem Frühjahr als "befriedigend" (2024: 32,51 %), 2,8 Prozent als "schlecht" (2024: 3,96 %). Auch diese Zahlen dokumentieren eine langsame Verbesserung der geschäftlichen Stimmung im Garten- und Landschaftsbau. Dabei zeigt sich die Auftragslage auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr: Im Neubau geben die Betriebe an, 19 Wochen vollbeschäftigt ausgelastet zu sein, in der Pflege sind es 18 Wochen (2024: Neubau 19 Wochen; Pflege: 19 Wochen).
Damit zeigt sich die Auftragslage in der Pflege erneut besser als im Frühjahr vor der Corona-Pandemie (2019: Pflege 14 Wochen). So sehen es auch die befragten GaLaBau-Betriebe: Insgesamt 72,6 Prozent nennen die Auftragslage im Vergleich zum Vorjahr "gleich" oder sogar "besser" ("2024: 69,8 %). 27,4 Prozent sehen die Auftragslage im Vergleich "schlechter" (2024: 30,2 %).
Mehr Unzufriedenheit über Ertrag und Gewinn
Die Ertrags- und Gewinnsituation dieses Jahres bewerten die Mitgliedsunternehmen mehrheitlich kritisch. 54,5 Prozent der Befragten halten sie gegenwärtig für "verbesserungsfähig" oder "unbefriedigend" (Frühjahr 2024: 53,8 %). Im Frühjahr 2020 gab es noch deutlich bessere Bewertungen. Damals sprachen lediglich 40 Prozent der Befragten GaLaBau-Unternehmer von einer "verbesserungsfähigen" oder "unbefriedigenden" Situation. Eine Mehrheit von 60 Prozent erklärte, die Ertrags- und Gewinnsituation entspräche den Erwartungen.
Dabei bleibt das Zahlungsverhalten der Auftraggeber weiterhin sehr erfreulich. 90 Prozent der Befragten gaben an, dass Auftraggeber das Zahlungsziel einhielten (2024: 91,15 %). Damit ist die Zahlungsmoral auch in diesem Jahr deutlich besser als vor der Corona-Pandemie als im Jahr 2019 nur 84,62 Prozent pünktlich zahlten.
Blick in die Zukunft ist durchwachsen
Bei der Frage nach den Zukunftsaussichten der Branche ist die Stimmung für die verbleibenden Monate dieses Jahres abgesackt. Dafür vergeben 89,5 Prozent der Mitgliedsbetriebe die Schulnoten 1 bis 3, also "sehr gut" bis "befriedigend" (Frühjahr 2024: 92 %; 2019: 97,6 %). Für den eigenen Betrieb werden allerdings 94,4 Prozent mit der Note 1 bis 3 vergeben (2024: 92,4 %). Beim Blick in die langfristige Zukunft ("die nächsten fünf Jahre") von Branche und eigenem Betrieb zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr wieder mehr Optimismus. 86,2 Prozent bewerteten die Aussichten der Branche mit den Schulnoten 1 bis 3 (2024: 83 %). Für den eigenen Betrieb vergeben die Mitgliedsbetriebe sogar zu 94,3 Prozent die Noten 1 bis 3 (2024: 89,5 %).

Banzhaf: Sorgen über schwache Ertragssituation
"Angesichts der schwachen Kommunalfinanzen, des schlechten Konsumklimas und der lahmenden Hochbaukonjunktur ist die Stabilität im GaLaBau schon ein Erfolg", sagte BGL-Präsident Thomas Banzhaf: "Allerdings macht uns die schwache Ertragssituation Sorgen." Gleichzeitig ist der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau von den positiven Perspektiven im GaLaBau überzeugt: Der Ausbau der grün-blauen Infrastruktur, Dach- und Fassadenbegrünung, biodiverse Firmengärten sind Zukunftsfelder, in denen die Kompetenz und Leistungsfähigkeit des GaLaBau gefragt sind.
Für Banzhaf steht fest: "Die Kommunen brauchen vom Bund weiterhin eine starke finanzielle Unterstützung für ihren klimaangepassten Umbau." Jetzt sei es auch höchste Zeit für die Politik, die Wettbewerbsfähigkeit der kleinen und mittleren Betriebe zu stärken: endlich Bürokratie abzubauen, und sich nicht in die Tarifpolitik einzumischen. Zudem müsse die 3,5-Tonnen-Maut aus dem GaLaBau verschwinden. cm/BGL