BGL legt Herbst-Konjunkturumfrage für den GaLaBau vor
Stimmung verschlechtert, doch Auftragslage verbessert
Auf die Frage "Wie beurteilen Sie Ihre gegenwärtige Geschäftslage?" antworteten 59 Prozent (2023: 64,6%) der befragten GaLaBau-Unternehmer mit "gut". 35,3 Prozent (2023: 31,2%) fanden sie "befriedigend". " 5,8 Prozent (4,3%) sagten, sie sei "schlecht". Gegenüber 2023 hat sich die Bewertung der wirtschaftlichen Situation des eigenen Betriebs also noch einmal verschlechtert.
Auftragslage positiver empfunden
"Wie beurteilen Sie Ihre Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate?" "Günstiger" antworteten auf diese Frage rund 5 Prozent (2023: 4,6%), 68,7 Prozent mit "gleichbleibend" (2023: 66,5%) und 26 Prozent (2023: 29%) mit "ungünstiger". Hier zeigt sich ein deutlich positiverer Blick auf die wirtschaftliche Lage des eigenen Betriebs im Frühjahr 2025.
Die Auftragslage wird im Vergleich zum Vorjahr als positiver geschildert. Sie sei "gleich" oder "besser" finden 69,1 Prozent (2023: 66,6%) der befragten GaLaBau-Betriebe. Weniger Betriebe bewerten die Auftragslage im Vergleich "schlechter", nämlich 30,1 Prozent (2023: 33,4 Prozent). Die Auftragsvorläufe in der Pflege bleiben stabil: Die Betriebe sind mit 16 Wochen Vollbeschäftigung in der Pflege genauso gut ausgelastet, wie in den beiden Vorjahren. Beim Neu- und Umbau zeigt sich mit einer vollbeschäftigten Auslastung für 17 Wochen (2023: 18 Wochen) ein leichter Rückgang.
Die Zahlungsziele meist eingehalten
Die Ertrags- und Gewinnsituation sind eher eingetrübt. Im Vergleich zur BGL-Herbstumfrage 2023 bewerten 11 Prozent die Situation als "unbefriedigend" (2023: 9,7%), rund 46 Prozent als "verbesserungsfähig" (2023: 43,2%) und 42,6 Prozent sagen "entspricht den Erwartungen" (2023: 47,1%). Damit wird die Situation zwar mit Blick auf das Vorjahr besser bewertet, mit Blick auf die Stimmung vor der Pandemie im Frühjahr 2020 jedoch schlechter. Damals empfanden 6,3 Prozent die Situation als "unbefriedigend", 33,8 Prozent als "verbesserungsfähig" und 59,8 Prozent fanden, sie "entspricht den Erwartungen".
Die Zahlungsziele konnten meist eingehalten werden. Das antworteten 87,8 Prozent der befragten GaLaBau-Unternehmer. Das sind 3,3 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Damals berichteten noch 91,1 Prozent der Befragten, dass die Zahlungsziele eingehalten wurden.
Die Anzahl der Beschäftigten im Garten- und Landschaftsbau ist leicht gestiegen. Sie liegt durchschnittlich bei 22 Mitarbeitern pro Betrieb (2023: im Schnitt 21).
Mehrheitlich optimistisch, aber verhalten
Für die nächsten sechs Monate schätzen die befragten Unternehmer ihre betriebliche Situation mit deutlicher Mehrheit positiv ein, wenn auch weniger als im Vorjahr: 90,2 Prozent von ihnen bewerten die Situation mit den Schulnoten 1 bis 3 ("sehr gut" bis "befriedigend"). Das sind 2,9 Prozentpunkte weniger als 2023 (93,1 %). Eine breite Mehrheit von 91,3 Prozent vergibt für die GaLaBau-Branche in diesem Jahr eine 1 bis 3. Auch diese Mehrheit ist geschrumpft, und zwar um 2,5 Prozentpunkte gegenüber 2023 (93,8 %).
Noch einmal zugenommen hat der optimistische Blick in die Zukunft: Für die nächsten fünf Jahre schätzen 88,4 Prozent der GaLaBau-Unternehmer ihre betrieblichen Aussichten mit den Noten 1 bis 3 ein. Das ist ein Anstieg um 0,9 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr (2023: 87,5%).
Für die Aussichten der GaLaBau-Branche in den nächsten fünf Jahren vergeben 78,8 Prozent der Befragten die Schulnoten 1 bis 3. Das ist ein Anstieg um 1,6 Prozentpunkte (2023: 77,2%).
Krisen wirken sich auch auf den GaLaBau aus
"Die gesamtwirtschaftlich eingetrübte Lage und die große Verunsicherung über Kurs und Handlungsfähigkeit der Politik wirken sich auch auf den GaLaBau aus. Wir sehen in der aktuellen BGL-Herbststatistik, dass die Mitgliedsbetriebe 2024 besorgter sind als im Vorjahr. Dennoch beurteilen über 90 Prozent derjenigen, die an der Umfrage teilgenommen haben, die aktuelle Geschäftslage mit sehr gut bis befriedigend", so BGL-Präsident Thomas Banzha erläuterte BGL-Präsident Thomas Banzhaf.
Die Auftragslage sei aber wieder besser, als von vielen erwartet, so der BGL-Präsident. Die Zeit der Umbrüche berge auch Riesenchancen, gerade für den GaLaBau. "Wir sind aus den letzten 20 Jahren dauerhaftes Wachstum gewohnt und haben von mancher Krise – wie der Pandemie – sogar wirtschaftlich profitiert", so Banzhaf. "Jetzt gilt es, Erreichtes zu sichern und zu verteidigen, gerade wenn es schwieriger wird." Gerade der Garten- und Landschaftsbau haben beim Blick in die Zukunft weiterhin viel Grund zur Zuversicht. Gleichzeitig dürften sich die Branche und ihre Unternehmen nicht entmutigen lassen, müssten sich weiterentwickeln und politisch aktiv bleiben. cm/BGL