BGL ruft zur Wahl pro-europäischer Parteien auf

Erstmals in seiner 54-jährigen Geschichte hat der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) eine Wahlempfehlung abgegeben: Der Verband fordert dazu auf, bei der Europawahl am 26. Mai einer pro-europäischen Partei die Stimme zu geben. Zur Wahl stünde mehr auf dem Spiel als vermeintlich bürokratische Regulierungen aus Brüssel. Ein Zerfall der EU würde einen Rückschritt in Richtung Kleinstaaterei bedeuten, die Wohlstandsverluste und politische Bedeutungslosigkeit mit sich bringen.

"Ich bin fest davon überzeugt, dass Deutschland nur als Teil der Europäischen Union auch in Zukunft stark und erfolgreich sein kann", sagte BGL-Präsident Lutze von Wurmb. "Auch wenn die europäische Idee zuletzt in schwieriges Fahrwasser geraten ist und in Teilen der Bevölkerung sogar um Akzeptanz ringt, muss klar sein, dass wir nur gemeinsam mit unseren Nachbarn Frieden und Wohlstand sichern können." Der zunehmende Protektionismus außerhalb Europas zeige, dass die EU geeint auftreten müsse, um auf der Weltbühne bestehen zu können.

Der BGL engagiere sich auf europäischer Ebene unter anderem in der European Landscape Contractors Association (ELCA), dem europäischen Dachverband der Landschaftsgärtner. "Wer mehr Europa will, darf sich nicht auf Sonntagsreden beschränken", erklärte von Wurmb. Die Landschaftsgärtner wollten ihren Teil dazu beitragen, Städte und ländliche Räume in der gesamten EU attraktiv, gesund und lebenswert zu gestalten. Kleine Unternehmen könnten ohne offene Grenzen, Gemeinschaftswährung und gemeinsame Werte nicht wachsen. cm/hb